Was ist psychologische Tarot-Arbeit?

Tarot als ernstzunehmendes psychologisches Hilfsmittel in Coaching und Therapie? Auf jeden Fall! Denn beim psychologischen Kartenlegen geht es nicht ums klischeehafte Wahrsagen, sondern um Wahrheitsfindung. Um die eigenen inneren Wahrheiten. Darum, wie man sich selbst, seine Mitmenschen, das Leben und die Welt sieht.

Tarot verrät uns etwas über unsere Wünsche, Ängste und Möglichkeiten. Es hilft uns, zu verstehen, was unser „Innenleben“ mit den Problemen zu tun hat, die wir „im Außen“ wahrnehmen – z.B. warum wir immer wieder in dieselben Konflikte geraten oder im scheinbar falschen Job festhängen.

Inhalt

Was ist psychologische Tarot-Arbeit?

Was können die Tarotkarten? Und was können sie nicht?

Was sie können

Was sie nicht können

Grenzen bei der Selbstreflexion mit Tarot

Wie funktioniert psychologische Tarot-Arbeit?

Das Gehirn arbeitet mit Assoziationsketten

Mehr Möglichkeiten durch gemeinsames Deuten

Bilder sprechen unser Unterbewusstsein an

Wie die psychologische Tarot-Arbeit dich unterstützt

Tages-, Wochen- und Monatsimpulse

Aktuelle Themen aufdecken und Emotionen regulieren

Gezielt nach Lösungen für ein Problem suchen

Zu bestimmten Aspekten reflektieren

Wann ist psychologische Tarot-Arbeit das richtige für dich?

Fazit

Was ist psychologische Tarot-Arbeit?

Im Grunde ist es nichts anderes als Reflexion mit Hilfe von Bildern. Entweder allein (Selbstreflexion) oder mit Unterstützung einer Person, die nicht selbst Teil des Anliegens ist, zu dem reflektiert wird.

Psychologische Tarot-Arbeit in einem Coaching kannst du dir vorstellen, wie ein ganz normales klärendes Gespräch. Die Karten geben diesem Gespräch eine Struktur und helfen gleichzeitig, Antworten auf tiefergehende Fragen zu finden. Es gibt ja Gründe dafür, warum eine Situation so ist, wie sie ist. Warum sie zu einem Problem geworden ist. Durch die Arbeit mit den Karten können wir viele Zusammenhänge leichter erkennen und auch direkt Handlungsimpulse daraus ableiten.

Um dem Coaching eine Struktur und einen Rahmen zu geben, nutzen wir Legesysteme (Legemuster). Das heißt, wir legen fest, wie viele Karten wir nutzen möchten und welche Teilfragen und Aspekte wir bezüglich des Anliegens klären wollen (jede Karte steht für einen anderen Aspekt). Dann werden die Karten zufällig gezogen und wir tauschen uns über mögliche Bedeutungen der jeweiligen Karten aus.

Die psychologische Tarot-Arbeit hat also nichts mit den schicksalhaften Weissagungen zu tun, die die meisten Menschen wohl mit den Tarotkarten verbinden.

Was können die Tarotkarten? Und was können sie nicht?

Das Allerwichtigste zuerst: Die Verantwortung bleibt immer bei dir. Egal, was die Karten sagen, achte immer darauf, dass du nicht mehr reininterpretierst, als wirklich vorhanden ist.

Dass man den Karten zu viel Bedeutung beimisst, geht manchmal schneller, als man denkt. Das liegt ganz einfach daran, dass sie Emotionen in uns wecken, die wir dann unbewusst überbewerten. Sofern es dir relativ schwerfällt, deine Emotionen zu regulieren, ist es besser, wenn du dich hierbei fachlich begleiten lässt.

Was sie können

Starten wir damit, was die Tarotkarten können. Wie ich es eben schon gesagt habe, wecken sie Emotionen in uns. Sie vermitteln uns ein Gefühl: sie wirken z.B. negativ, positiv, sanft, leicht, direkt oder schwer. Etwas sieht nach Umbruch aus oder nach Stillstand. Nach Verweilenwollen oder Weitergehen. Nach abwarten oder Pläne schmieden. Und was es da sonst noch so alles gibt.

Manche Karten wirken grundsätzlich negativ, andere grundsätzlich positiv. Jede Karte kann aber immer positive und negative Aspekte spiegeln. Es kommt sehr auf das Thema des Coachings an und auf die (Teil-) Frage, die wir mit der Karte vertiefen und beantworten wollen. Das, was wir suchen, entscheidet darüber, wie die Karten auf uns wirken. Und natürlich hängt es auch davon ab, was du persönlich mit den Bildern auf den Karten verbindest.

Die Karten können dabei unter anderem:

  • vertiefende Fragen in uns auslösen
  • Wünsche und Ziele bewusst machen – sowie die Hintergründe, die zu den Wünschen und Zielen führen (denn nicht immer sind Ziele selbst gewählt und erstrebenswert für einen persönlich!)
  • direkte Lösungshinweise spiegeln
  • Zusammenhänge und Aspekte erkennbar machen, die das Problem verursachen
  • Vorahnungen über den möglichen Verlauf einer Situation bewusst machen
  • Stärken, Fähigkeiten, Kenntnisse und andere Ressourcen spiegeln
  • die achtsame Selbstwahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit trainieren und dadurch deinen Umgang mit Stress und deine Entscheidungsfähigkeit stärken (Das Hinsehen und Hinspüren bzgl. der Karten und der Versuch, das Wahrgenommene in Worte zu fassen, sollte als Training nicht unterschätzt werden!)

Am wirksamsten sind die Karten, wenn du sie selbst deutest. Wenn du selbst die Antworten auf deine Fragen findest – und bei Bedarf fachlich begleitet wirst. Die Hilfe bei der Emotionsregulation hab ich ja schon erwähnt. Wenn du dich begleiten lässt, kannst du dir aber z.B. auch ergänzende Sichtweisen einholen, durch den Austausch über die Karten und deren mögliche Bedeutungen. Oder du lässt dich gezielt psychologisch beraten zu bestimmten Punkten, die während der Tarot-Arbeit ins Bewusstsein rücken.

Was sie nicht können

Mit den Informationen, die die Karten dir liefern, musst du irgendwie umgehen. Das kann Tarot dir nicht abnehmen. Du bist für das Umsetzen deiner Lösungsschritte selbst verantwortlich. Du kannst dir Unterstützung holen. Aber die Entscheidung, wie du womit umgehst, liegt immer bei dir.

Die Karten sagen dir auch keine festgesetzte Zukunft voraus. Sie spiegeln lediglich Möglichkeiten. Oft ahnt man ja schon, worauf eine Situation hinauslaufen könnte, wenn man nichts tut bzw. wenn man einen entsprechenden Schritt umsetzt. Aber auch solche Ahnungen sind keine sicheren Voraussagen. (Auch, wenn es einem manchmal echt unheimlich vorkommen kann, wie treffsicher die Karten sind.)

Grenzen bei der Selbstreflexion mit Tarot

Grundsätzlich ist Tarot ein super Hilfsmittel zur Selbstreflexion. Es gibt allerdings Momente, in denen es besser ist, sich nicht allein mit den Karten hinzusetzen.

Der Mensch sucht nach Bestätigung für das, was er glaubt. Die Art und Weise, wie du die Welt, das Leben, dich und deine Mitmenschen siehst, wirst du dir immer wieder unbewusst bestätigen wollen. Zumindest, wenn du nicht geübt darin bist, deine Ansichten als Bewertungsmuster – und damit als Teil deines Problems – zu erkennen und dir die richtigen Fragen zu stellen.

Bist du in einer Situation, in der du dich nicht mehr wohlfühlst, ist das außerdem Stress für dich. Auch, wenn du den Stress als solchen nicht unbedingt bemerkst. Stress versetzt deinen Körper in einen anderen Wahrnehmungsmodus. Dein Blickfeld ist eingeschränkt und haftet stärker auf deinem Problem. Als hättest du Scheuklappen auf. Dann spiegeln dir die Karten keine möglichen Lösungen, sondern immer wieder nur dein Problem. Du drehst dich im Kreis.

Hier ist es gut, eine Person an der Seite zu haben, die deinen Problemkreislauf erkennt und dir hilft, deine Wahrnehmung zu verändern.

Wie funktioniert psychologische Tarot-Arbeit?

Wir sind Schubladen-Denker. Ob wir wollen oder nicht. Alles, was wir wahrnehmen, wird sofort irgendwo einsortiert: gefährlich, nicht gefährlich, passt, passt nicht, Vorbild, Aufreißer, Langweiler, Abzocker, Tierfreund… … Wir bewerten und urteilen ständig. Meist unbewusst. Fehlende Informationen ergänzen wir einfach. So, wie es eben gerade in unser Prägungs- und Bewertungsschema passt.

Wir glauben, zu wissen, was gemeint ist oder wie jemand oder etwas ist. Wir konstruieren sogar falsche Erinnerungen um diese „Tatsachen“ herum. Mit all dem, und noch vielem mehr, versuchen wir, die Masse an Informationen irgendwie zu händeln. Anders würden wir nicht klarkommen.

Das Gehirn arbeitet mit Assoziationsketten

Bei der psychologischen Tarot-Arbeit nutzen wir diese Fähigkeiten des Gehirns. Dieses Schubladendenken.

Wenn ich „Hund“ sage, welches Wort kommt dir danach sofort in den Sinn? Bei vielen Menschen wird das wahrscheinlich „Katze“ sein. Spinnen wir die Kette mal weiter, könnten dann Kategorien (Schubladen) kommen, wie: Haustiere, plüschig, schön kuschelig, treu… Oder auch: Haustierdreck, zeitintensiv, Geruch, überall Tierhaare, laut…

Jede Tarotkarte löst eine Assoziation aus. Wir verknüpfen das, was wir sehen, automatisch und blitzschnell mit Themen, die wir kennen und Dingen, die uns beschäftigen. Jede Verknüpfung löst dabei auch immer eine weitere Verknüpfung aus.

Solche Assoziationsketten spiegeln unter anderem unsere Einstellung zu einem Thema. Damit können Zusammenhänge, die unser Problem verursachen oder darauf einwirken, sehr leicht erkannt werden. Sehr viel leichter als mit einem Gespräch allein (ohne das Nutzen von Bildern). Genauso sind aber auch mögliche Lösungen bereits verknüpft. Wir müssen diese Verknüpfungen nur bewusst machen.

Mehr Möglichkeiten durch gemeinsames Deuten

Immer, wenn wir etwas Neues lernen, eine neue Erfahrung machen, bilden sich neue Verknüpfungen. Je öfter wir bestimmte Erfahrungen machen, desto fester werden die entsprechenden Verbindungen und es entstehen neuronale Muster. Du kannst dir das vorstellen, wie ein Wege-Netz auf einer Landkarte, wo verschiedene Stationen miteinander verbunden sind – manche auf direktem Weg, andere über Umwege. Auf diese Art können Stressmuster (stressende Gewohnheiten) entstehen, aber auch hilfreiche Muster.

Deuten wir die Tarotkarten gemeinsam und tauschen uns darüber aus, nutzen wir nicht nur deine vorhandenen Verknüpfungen, sondern auch meine. In diesen Momenten vereinen wir unser Fachwissen und unsere beruflichen sowie persönlichen Erfahrungen. Schon dadurch machen wir beide neue Erfahrungen und bauen unser neuronales Netz aus. Wir erweitern unser Sichtfeld, woraus sich neue Möglichkeiten ergeben. (Das ist einer der Gründe, warum ich die eins-zu-eins-Arbeit mit Tarot so liebe. Kein Coaching ist wie das andere und es ist für beide Seiten eine riesige Entwicklungschance.)

Da wir mit dem Austausch gleichzeitig auch automatisch unsere Sprache und Ausdrucksfähigkeit erweitern, trainieren wir unser Denken und unsere Wahrnehmungsfähigkeit. Wir programmieren uns sozusagen ein bisschen um und werden achtsamer bezüglich der Signale unseres Körpers. Dadurch erkennen wir künftig gewisse Schubladen eher und können bewusst entscheiden, ob diese Schublade, die wir gerade geöffnet haben, wirklich hilfreich ist oder ob wir lieber eine andere wählen wollen.

Bilder sprechen unser Unterbewusstsein an

Das Gehirn denkt in Bildern, Symbolen und Farben. Und Tarotkarten funktionieren deswegen so gut, weil sie systematisch aufgebaut sind. Sie nutzen eine Symbolsprache, die von nahezu jedem Menschen verstanden wird und sprechen unser Unterbewusstsein besonders gut an.

Insgesamt gibt es 78 Karten, die sich aufeinander beziehen und eine Art Lebensmodell abbilden: Die 22 Karten der großen Arkana spiegeln größere, übergeordnete Themen. Die 56 Karten der kleinen Arkana zeigen Szenen des Alltags. Jede Karte hat dabei eine eigene Grundbedeutung, vermittelt ihre ganz eigene Grundstimmung – auf die sie jedoch nicht reduziert werden sollte. Denn egal, was die Karten eigentlich bedeuten sollen, es zählt immer das, was du darin siehst. Und das kann auch schon mal in eine ganz andere Richtung gehen.

Man könnte natürlich auch mit anderen Bildkarten arbeiten. Aber warum nicht auf etwas Altbewährtes zurückgreifen? Davon mal abgesehen liebe ich die Welt der Mythen und Symbole. Es macht einfach Spaß, mit den Tarotkarten zu arbeiten. 🙂

Wie die psychologische Tarot-Arbeit dich unterstützt

Die Karten sollen uns Antworten auf Fragen geben. Dabei sind die Antworten, die wir bekommen oft gar nicht so neu. Sie erscheinen aber vielleicht in einem anderen Licht, einem neuen Zusammenhang. Die Karten helfen also dabei, die Dinge klar zu sehen.

Manchmal kann man die Antworten direkt aus den Tarotkarten ablesen. Man hat sofort ein Gefühl dafür, in welche Richtung es geht. Oft ist es aber so, dass die Karten neue Fragen aufwerfen, die einem dann zur eigentlichen Antwort führen.

Du kannst dabei auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit Tarot arbeiten. Je nach Thema und Frage eigenen sich verschiedene Legemuster. Einige davon werde ich dir in gesonderten Blogartikeln noch vorstellen. Hier aber erst mal ein kleiner Einblick, wofür du die psychologische Tarot-Arbeit überhaupt nutzen kannst:

Tages-, Wochen- und Monatsimpulse

Im Grunde lautet die Frage hier immer: Worauf sollte ich mich heute, in dieser Woche oder in diesem Monat fokussieren? Welche Fragen zu welchem Thema sollte ich mir stellen? Worauf sollte ich achten?

Wenn du dich selbst besser kennenlernen und achtsamer mit dir und deinem Umfeld werden möchtest, sind die Impulskarten eine einfache Möglichkeit. Sie lassen sich sehr gut in den Alltag integrieren.

Ein Beispiel für Monatsimpulse findest du hier. Du kannst es aber auch einfacher und kürzer halten, indem du dich auf eine einzelne Karte konzentrierst.

Sehr beliebt ist auch die Jahreskarte, die wie eine Art Jahresmotto funktioniert. Zusätzlich kannst du Monats-, Wochen- und/oder Tageskarten ziehen, sie zunächst einzeln und dann in Kombination deuten.

Aktuelle Themen aufdecken und Emotionen regulieren

Manchmal hat man einfach nur so ein diffuses Gefühl, was man nicht richtig zuordnen kann. Hier zeigen einem die Karten schnell, worum es geht.

Ich hab mich z.B. mal gefragt, warum sich mein Alltag gerade so merkwürdig anfühlt. Irgendwie leer, träge und energielos. Fast ein bisschen sinnlos. Das Gefühl war nicht sehr stark, sondern nur ganz unterschwellig. Es hat sich auch irgendwie nach „Bin ich hier noch richtig?“ angefühlt – auch, wenn diese Frage zu dem Zeitpunkt noch nicht so richtig greifbar für mich war.

Ich hab dann einfach eine Tarotkarte gezogen, die mir spiegelte, dass es vielleicht mal wieder Zeit für eine „Standort-Bestimmung“ wäre. Dass ich mal alles zusammentragen könnte, was ich in den letzten Jahren so gelernt habe. Wohin sich meine Interessen entwickelt haben. Ob es Dinge gibt, an denen ich nur noch aus reiner Gewohnheit festhalte, aus denen ich aber eigentlich rausgewachsen bin. Ob ich vielleicht einfach nur schon ahne, dass da was Neues kommt.

Auch, wenn ich in diesem Moment noch keine Antworten auf die Fragen hatte, die mir durch die Karte gespiegelt wurden, war dieses träge und energielose Gefühl sofort weg. Einfach nur, weil ich es für mich deutlicher einordnen konnte.

Gefühle wollen wahrgenommen und ernstgenommen werden. Wenn das nicht passiert, werden sie immer deutlicher und stärker. So lange, bis wir begriffen haben, worum es geht. Da ich meine unterschwelligen Gefühle sehr zeitig wahrgenommen und mit Hilfe von Tarot schnell verstanden habe, mussten sie gar nicht erst deutlicher werden. Und ich musste auch die Situation noch gar nicht verändert haben, damit diese unangenehmen Gefühle wieder verschwinden. Es geht in erster Linie darum, zu begreifen. Die Änderungen sollten natürlich irgendwann folgen. Aber alles zu seiner Zeit.

Gezielt nach Lösungen für ein Problem suchen

Das ist wahrscheinlich der Klassiker. Du hast ein Problem und suchst gezielt nach einer Lösung. Mit psychologischer Tarot-Arbeit analysieren wir das Problem und leiten, je nach Ursache und Ziel, entsprechende Handlungsschritte daraus ab.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten und Legemuster, die man hier nutzen kann. Wenn du es einfach halten möchtest: Die 3er-Legung, wie hier im Monatsimpuls, funktioniert immer. Karte 1 spiegelt die wichtigsten Infos zur Situation (und damit automatisch auch erste Impulse zur Lösung), Karte 2 gibt (weitere) Handlungsimpulse und Karte 3 zeigt eine mögliche Entwicklung oder einfach ergänzende Hinweise an.

Aber auch eine einzelne Karte kann schon völlig ausreichen. Manchmal ist weniger mehr. Deswegen starte ruhig einfach und ergänze weitere Karten nach Bedarf, falls du vertiefen möchtest.

Zu bestimmten Aspekten reflektieren

Vielleicht möchtest du nicht nur eine relativ schnelle Antwort auf eine Frage, sondern detaillierte Hintergründe und Zusammenhänge erkennen oder ordnen. Gerade bei weitreichenden Entscheidungen wollen viele Menschen abwägen und sich bestmöglich vorbereiten. (Ein erster Lösungsimpuls ist aber auch hier meist schon sehr zeitig erkennbar.)

Manchmal spüren wir aber auch einen (nahenden) Umbruch und wollen uns mal von Grund auf neu sortieren: Was ist mir eigentlich wichtig im Leben? Wo will ich hin? Worauf kann ich aufbauen? Mit welchen Hindernissen muss ich rechnen?

Oder wir möchten den Verlauf einer bestimmten Situation besser einschätzen und Ideen entwickeln, wie wir damit umgehen können. Selbst wenn wir diese Ideen vielleicht nie brauchen, weil es am Ende ganz anders kommt, fühlen wir uns sicherer und können unbekannte Wege selbstbewusster gehen.

Wann ist psychologische Tarot-Arbeit das richtige für dich?

Kurz und knapp: wenn es dich anspricht. Wenn du Lust darauf hast. Manche Menschen glauben, sie müssten sich besonders gut ausdrücken können oder sehr kreativ sein, um etwas in den Karten lesen zu können. Das stimmt aber nicht. Du brauchst auch kein Vorwissen übers Tarot. Je weniger du weißt, desto besser kann es sogar sein. Weil du dann ganz unvoreingenommen mit den Karten in Beziehung gehst.

Wenn du dich fachlich begleiten lassen möchtest, braucht das natürlich eine gewisse Offenheit und gegenseitiges Vertrauen. Wobei du nie über etwas reden oder schreiben musst, wozu du nicht bereit bist. Achte darauf, dass man dir dein eigenes Tempo lässt. Ein bisschen anschubsen gehört allerdings dazu. 😉

Dir sollte außerdem bewusst sein, dass du auf wunde Punkte stoßen wirst. In solchen Momenten fühlt sich die Tarot-Arbeit (oder Coaching und Therapie generell) vielleicht so an, als wäre was schiefgelaufen. Als hätte man etwas schlimmer gemacht. Dabei ist das ein wichtiger Teil des Prozesses: Das, was jetzt bemerkt wird, war auch vorher schon da. Es schwelte und wirkte unterbewusst vor sich hin. Und erst jetzt, wo es dir bewusst ist, kannst du auch bewusst damit umgehen (lernen).

Diese wunden Punkte müssen sich nicht immer sehr schlimm anfühlen, sie sind aber eben auch nicht besonders angenehm. Sofern du dich begleiten lässt: Sprich es einfach an, wann immer dir etwas komisch vorkommt. Und übe dich darin, immer mit dem zu arbeiten, was sich jetzt gerade zeigt – parallel zum eigentlichen Tarot-Prozess und auch außerhalb von Coaching oder Therapie.

Und zumindest fürs Coaching (also für die Zusammenarbeit mit mir) ist es wichtig, dass du psychisch gesund bist. 

Ach ja, und es sollte für dich kein Problem sein, dass die Tarotkarten einen okkulten Hintergrund haben. Viele religiöse Menschen lehnen Tarot aus diesem Grund ab. Auch wenn die Karten ausschließlich psychologisch genutzt werden.

Die psychologische Tarot-Arbeit ist auch dann besonders gut für dich geeignet, wenn es dir wichtig ist, deinen Verstand mitzunehmen und gleichzeitig intuitiv ins Thema einzutauchen.

Fazit

Psychologische Tarot-Arbeit hat rein gar nichts mit unveränderlichen Weissagungen zu tun. Die Karten dienen einfach nur als Spiegel deiner inneren Welt.

Wenn wir sie deuten, nutzen wir das bildhafte Denken des Gehirns und die vorhandenen Verknüpfungen. Diese Assoziationen zeigen uns, warum ein Problem existiert und welche Zusammenhänge wirken. Daraus können wir dann Rückschlüsse zu möglichen Lösungen ziehen.

Die Antworten, die wir suchen, liegen in uns selbst. Allerdings hat jeder Mensch seine blinden Flecken und auch ein eingeschränktes Sichtfeld. Deswegen brauchen wir manchmal eine außenstehende Person, die uns mit ihren eigenen Verknüpfungen hilft, unser Blickfeld zu erweitern. Erst dann können wir eine neue Perspektive einnehmen und neue Lösungsideen für unser Problem entwickeln.

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Anett Enderlein - Psychologisches Coaching

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