Mein Mai 2023 war ein bisschen philosophisch. Er war geprägt von Sinn- und Wertefragen, von unterschiedlichen Welt- und Menschenbildern. Auch das Thema „wertvolle Lebenszeit“ kam immer wieder auf und hat mich dazu gebracht, hier und da noch mal was zu verändern. Noch mal klar zu priorisieren: Womit möchte ich meine kostbare Zeit verbringen und womit nicht (mehr) unbedingt? Auch Arbeitszeit ist Lebenszeit. Die möchte ich genauso sinnvoll nutzen. Ich will nicht nur halb da sein, sondern ganz – mit Menschen, die nicht nur halb da sind, sondern ganz.
Inhalt
Ein Audioblog für Menschenfieber: Geplant war’s nicht
Der Sinn vom Sein
Jahrescoaching nur noch als Einzelcoaching
Was im Mai 2023 sonst noch los war
Blog-Rückblick Mai 2023
Was war vor 12 Monaten – im Mai 2022?
Ausblick auf den Juni 2023
Ein Audioblog für Menschenfieber: Geplant war’s nicht
Ich hatte 2019 schon mal vor einen „Blogcast“ zu starten. Und ich war auch kurz vor dem Start. Ich hatte alles vorbereitet und sogar schon die erste Folge aufgenommen. Dann hab ich es aus verschiedenen Gründen aber doch sein lassen.
Jetzt, im Nachhinein, finde ich, das war alles richtig so. Es wäre wahrscheinlich damals zu viel geworden: ein frisch gestarteter Blog (noch ohne Schreibroutine), Coachings und Workshops inkl. der jeweiligen Konzepterstellung und -Optimierung, Weiterbildungen… Damals war ich außerdem noch viel auf Social Media unterwegs und hab mich um eine große Facebook-Gruppe gekümmert. Das braucht alles Zeit.
Durch die Zusammenarbeit mit einer Klientin rückte das Thema „Blogcast“ in diesem Frühjahr aber wieder ins Bewusstsein. Und es hat mich auf einmal nicht mehr losgelassen. Ich hab mich dann relativ schnell entschieden und gesagt „Ich mach das jetzt!“. Und ab dem Moment ging es dann auch ganz schnell. Ich hab ein entsprechendes Podcast-Paket gebucht, die erste Episoden eingesprochen, die Website angepasst und den Audioblog bei sämtlichen Podcast-Plattformen eingereicht.
Frag aber lieber nicht, wie es mir zwischenzeitlich ging. So sehr ich Spaß dran hatte und mich auf die Veröffentlichung gefreut habe, so nervös war ich stellenweise auch. Die ganz typische Angst vor dem Neuen. Ich wurde sogar krank, als ich die Episoden einsprechen wollte. Mir blieb die Stimme weg und ich konnte die geplanten Aufnahmen nicht machen. Dabei wollte ich den (durch die klare Entscheidung freigesetzten) Energieschub genau dafür nutzen.
Ich fühlte mich so an meine Menschenfieber-Anfänge erinnert. Und an die vielen, für mich, größeren Entscheidungen, die ich seitdem immer wieder mal getroffen habe. Jedes Mal musste ich mich der Kritik sämtlicher Menschen stellen. Denn irgendeiner findet immer blöd, was man macht. Oder wie man es macht. Und schwupps hagelt es ungebetene Ratschläge und teils unreflektierte Meinungen. Wir wissen ja alle, wie Menschen sein können – vor allem hinterm Rücken und im Internet. Es ist wirklich immer wieder spannend. Auch was mein eigenes Katastrophendenken angeht. 😄
Hier kannst du dir alle Episoden anhören oder den Audioblog auf einer der Podcast-Plattformen abonnieren.
Der Sinn vom Sein
Im Mai begegnete mir immer wieder das Thema „Lebenssinn“. Ich hab viel von und über Viktor Frankl gelesen, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse – der sinnorientierten Therapie bzw. dem sinnorientierten Coaching. Und ich bin noch lange nicht durch damit.
Dazu ergaben sich auch tolle Gespräche, die natürlich eng verknüpft waren mit der eigenen Identität und der ganz persönlichen Weltanschauung. Also den Fragen „Wer bin ich? Was macht mich aus?“ Und „Warum bin ich hier? Was will ich bewirken bzw. hinterlassen? Wo ist mein Platz? Womit will ich meine kostbare Lebenszeit verbringen? Und wozu überhaupt das Ganze?“ Aber auch „Was kommt danach? Wohin gehen wir, wenn wir diese Welt verlassen?“
Ich komme durch meine Coaching-Arbeit ja ganz automatisch mit verschiedenen Welt- und Menschenbildern in Berührung. Und ich finde es jedes Mal so unglaublich bereichernd. Vielleicht auch, weil ich immer nach Parallelen suche. Oder auch nach Brücken. Wie auch immer man es nennen möchte. Weil ich glaube, dass eine Sicht die andere gar nicht unbedingt ausschließen muss.
Dass dieses Thema gerade noch etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt als sonst, hat aber sicher auch was mit den Abschieden der letzten Wochen und Monate zu tun. So hat Anfang Mai nun auch meine Oma ihre letzte Reise angetreten. 🤍
Die Frage nach dem Sinn kann einem – je nach Blickwinkel – sicherlich wie ein Luxusproblem vorkommen. Sie kann aber durchaus auch essenziell sein und vor allem in schwierigen Momenten Trost, Halt und Orientierung geben. Es ist definitiv ein Bereich, der in meinen Coachings noch mehr Beachtung finden darf. Denn diese Vogelperspektive einzunehmen und Antworten auf die „großen Fragen des Lebens“ zu finden, kann das gesunde und empathische Abgrenzen ungemein erleichtern und den Alltag enorm entlasten.
Morgenrunde mit Flussnebel. Mal hektisch, mal achtsam und manchmal auch über „die großen Fragen des Lebens“ sinnierend. 😉
Jahrescoaching nur noch als Einzelcoaching
Im April hatte ich mich ja dazu entschieden, dass es dieses Jahr keinen Workshop mehr geben wird. Einfach, weil es zeitlich irgendwie nicht passt. Denn ab Sommer fang ich meist schon damit an, das nächste Jahrescoaching vorzubereiten.
Ich weiß nicht, ob du davon schon mal gehört hast: Wir erkennen uns selbst am besten in anderen Menschen, in jeder Art von Begegnung. Jedes Coaching, jede Begleitung – ob in Form von Workshops oder als eins-zu-eins – bringt allen Beteiligten neue Erkenntnisse. Jedes Mal entwickle auch ich mich ein Stück weiter. Ich sammle Erfahrungen und lerne wieder was Neues über mich selbst, bzw. ich erinnere mich an etwas. Und das passierte hier wieder ganz deutlich.
Kurz nachdem ich Ende April geschrieben habe, dass ich demnächst damit anfange, das Jahrescoaching zu reflektieren und mich zu fragen, was bleiben soll, was ich anpassen möchte und welche Themen ich am liebsten wie vermitteln würde, hat es in meinem Kopf richtig klar und deutlich „klick“ gemacht:
Ich möchte Menschen individuell begleiten. Das funktioniert auch mit meinen Workshops und dem bisherigen Jahrescoaching zu einem großen Teil. Aber ich habe gemerkt, dass mir das nicht reicht. Besonders bei einem so langen Zeitraum.
Wenn du zu mir kommst, will ich voll und ganz für dich da sein. Und ich will mich voll und ganz auf deine Themen fokussieren können. Unabhängig davon, was das Programm gerade „vorgibt“ und wo andere in dem Moment stehen.
Spannend fand ich übrigens mal wieder, dass diese Erkenntnis wirklich erst mit dem Aufschreiben so klar durch kam. Diese großen Lebensfragen haben natürlich auch ihren Teil dazu beigetragen. Aber kurz nachdem ich im Monatsrückblick vom April mitgeteilt hab, dass ich das Jahrescoaching anpassen werde, wurde es auf einmal ganz klar. Dass ich etwas anpassen werde, wusste ich ja vorher schon. Das mache ich regelmäßig. Ich wusste nur noch nicht, welche Änderung es im nächsten Jahr sein wird. Und erst durchs Mitteilen ist mir so richtig klar geworden, in welche Richtung es diesmal geht. Weil es „laut ausgesprochen“ in den Fokus rückte und innerlich losgearbeitet hat.
Genau das ist übrigens die Magie des Aufschreibens und Mitteilens, die wir auch in den Coachings nutzen.
Im Jahrescoaching geht es vor allem darum, eine hilfreiche innere Haltung zu entwickeln und zu festigen (unter anderem mit einem Selbstempathie-Coaching). Das braucht Übung, Zeit und ständiges Erinnern. Deswegen nehmen wir uns ein ganzes Jahr (alle 2 Wochen ein Online-Treffen und dazwischen E-Mails nach Bedarf). Ich werde nach und nach alle wesentlichen Infos ergänzen. Hier kannst du sie dann nachlesen und dich auch anmelden. Vielleicht kann ich schon ab Herbst 1-2 Plätze vergeben. Ansonsten spätestens Anfang nächsten Jahres. Schreib mir jederzeit ganz unverbindlich, wenn du Fragen hast oder dir vielleicht sogar schon einen Platz reservieren möchtest.
Was im Mai 2023 sonst noch los war
- Ich hab das PDF „Empathisch abgrenzen in 3 Schritten“ überarbeitet. In diesem Blogartikel findest du den Link zum Download.
- Im Jahrescoaching haben wir das Thema „Selbstwert“ vertieft und noch mal gezielt auf stressende Lebensregeln geschaut – und darauf, was passiert, wenn wir unsere Lebensregeln nicht erfüllen können. Das sind nämlich oft die Knackpunkte beim Abgrenzen. Wenn man hier einmal durchblickt, wird vieles sehr viel leichter.
- Der Mai hatte lange Wochenenden und freibewegliche Ferientage. Seitdem ich selbstständig bin, hab ich diese ganzen Feier- und Brückentage immer gar nicht so auf dem Schirm und muss dann oft ein bisschen umorganisieren, wenn die Kinder „plötzlich“ zu Hause bleiben.
- Wenn nicht grad ein Feier-, Brücken- oder Ferientag war, war abwechselnd eines der Kinder krank zu Hause. Und wenn es nicht die Kinder erwischt hat, dann mich (aktuell schniefe ich noch ein bisschen). Das hat mich immer wieder ziemlich aus meinem Rhythmus gebracht.
- Eigentlich wollte ich bei der Blogparade „Blog your Purpose“ mitmachen. Kam ja schließlich wie gerufen. Aber naja, das Leben hatte andere Pläne. Dann gibt es diesen Blogartikel eben später mal.
- Ich habe die ersten drei schon etwas länger existierenden Blogartikel für den Audioblog vertont. Falls du sie noch nicht kennst, lies oder höre doch mal rein: Was ist empathisches Abgrenzen?, Was ist psychologische Tarot-Arbeit? und Was ist der Monatsimpuls?
Blog-Rückblick Mai 2023
Monatsimpuls Mai 2023: Ohne Wissen nichts wert
Wenn wir unseren eigenen Wert als Mensch von unserem Wissen abhängig machen, können wir dadurch in einen tiefen Selbstabwertungs-Strudel rutschen. Der Monatsimpuls für Mai kann dir helfen, dich selbst und deine eigenen Bewertungsregeln dahingehend besser zu verstehen, um dann den ersten Schritt raus aus dem Stresskreislauf zu machen. Blogartikel lesen
12 von 12 im Mai 2023
Bei „12 von 12“ geht es darum, den 12. Tag eines Monats mit 12 Bildern zu dokumentieren. Der 12. Mai 2023 war ein sonniger Freitag, an dem ich die Arbeit einfach mal (fast) liegen gelassen habe. Blogartikel lesen
Ein Audioblog für Menschenfieber
Hier habe ich geschrieben, warum ich mich für einen Audioblog entschieden habe, worum es darin geht und was Menschenfieber eigentlich ist. Blogartikel lesen
Was war vor 12 Monaten – im Mai 2022?
Das Thema „Sinn“ war auch vor einem Jahr schon ziemlich präsent. Ich habe im Rahmen einer Blogparade in der Vergangenheit gewühlt und mal reflektiert, wie ich eigentlich wurde, was ich bin. Und dabei wurde mir mal wieder bewusst, wie wichtig es sein kann, einen persönlichen Sinn in dem zu sehen, was man tut.
Und auch vor einem Jahr habe ich über dem Jahrescoaching gebrütet. Aber auch über dem Basis-Workshop, den ich bis dahin regelmäßig angeboten habe. Der liegt momentan allerdings komplett auf Eis. Und ich glaube gerade auch nicht, dass es den in dieser Form überhaupt noch braucht.
Ausblick auf den Juni 2023
- Im Jahrescoaching werden wir uns mit den Werten befassen und wie wir sie zur Orientierung nutzen können. Außerdem werden wir einen ganz konkreten Handlungsplan erstellen, wie bisher zu kurz gekommene Werte im Alltag mehr gelebt werden können. Parallel dazu werde ich nach und nach die Anmeldeseite weiter bearbeiten.
- Ich möchte auch die anderen Websitebaustellen weiter angehen und die Antwort-Artikel vom Blog-Briefkasten weiterschreiben – das ist alles schon in Arbeit, geht aber natürlich immer nur, soweit die Kapazitäten es gerade zulassen.
- Um den Sommeranfang herum wird es wieder Zeit für die vierteljährliche Reflexion, die ich über die Menschenfieber-Post anbiete. Dort kannst du mit Hilfe der psychologischen Tarot-Arbeit zu insgesamt 3 Fragen reflektieren. Einfach, um zu überprüfen, wie es dir gerade geht, mit dem, was gerade ist. Ob du vielleicht etwas verändern möchtest und wenn ja, in welche Richtung. Oder wie du das, was gut läuft, bei Bedarf noch stärken und ausbauen kannst. Falls du mitmachen möchtest, kannst du dich hier kostenfrei anmelden.
Du willst auf dem Laufenden und mit mir in Kontakt bleiben? Dann trag dich hier für die Menschenfieber-Post ein, auf die du mir auch jederzeit antworten kannst.
Danke für deine Zeit. 🤗
Persönlichkeit stärken durch reflektierendes Schreiben: Online-Live-Workshop ab 21. Oktober 2024 > Stress-Analyse >>> mehr Infos & Anmeldung
Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine 2 Hündinnen aus dem Tierschutz – Sina und Suri.
Ich schreibe dir etwa 4x im Monat – immer dann, wenn’s hier was Neues gibt, ich ein paar Gedanken mit dir teilen oder dich an eine Veranstaltung erinnern möchte. Alle 3 Monate gibt es ein paar zusätzliche Mails, in denen ich dich zu kurzen Reflexionen mit Hilfe der psychologischen Tarot-Arbeit anleite.
Die Menschenfieber-Post ist für dich kostenfrei. Möchtest du irgendwann keine Mails mehr bekommen, kannst du dich jederzeit mit nur einem Klick wieder abmelden. Ein paar mehr Worte zur Menschenfieber-Post gibt es hier.
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Monatsimpuls Oktober 2024: Abschied vom Gewohnten
Ein Jobverlust, ein Umzug in eine neue Stadt oder einfach das Gefühl, nicht mehr in sein bisheriges Leben zu passen… Es gibt viele Situationen, die einen Umbruch ankündigen und dich erst mal völlig aus der Bahn werfen können. Der Monatsimpuls vom Oktober 2024 hilft dir, dich zu orientieren und Unsicherheiten zu überwinden.
Monatsrückblick September 2024: Rauhnächte, Tarot & neues Angebot
Ich freue mich immer sehr auf die Abkühlung, die der Herbstanfang mit sich bringt. Dadurch hatte ich im September wieder mehr Energie und habe wirklich viele ToDos abarbeiten können. Es gibt außerdem ein erweitertes Coaching-Angebot und ein neues Familien-Hobby.
So kannst du dich von den Emotionen anderer abgrenzen
Bestimmt hast du selbst schon oft erlebt, wie andere Menschen dich mit ihrem Stress, ihrer Unsicherheit und ihren Ängsten anstecken. Und dann weißt du vielleicht auch, dass diese Gefühle nicht von dir ausgehen. Oft ist es aber auch so, dass wir gar nicht merken, dass wir uns gerade haben anstecken lassen. Und dann fühlt es sich so an, als wären es unsere eigenen Unsicherheiten und Ängste.