Monatsrückblick Juli 2023: Nichts ist wirklich wichtig

Der Juli fühlt sich an, als wäre er irgendwie durchgerutscht. Oder als hätte ich ihn übersprungen. Er war einfach viel zu schnell vorbei. Und kurz habe ich mich davon auch mal stressen lassen, weil auch einiges Organisatorisches abzuarbeiten war. Aber ich hab mich schnell wieder gefangen.

Inhalt

Ich ließ mich vom Leben an etwas Wesentliches erinnern

Psychologische Tarot-Arbeit auch bald per Video?

Ganz viel Yager-Code

Was im Juli 2023 sonst noch los war

Blog-Rückblick Juli 2023

Was war vor 12 Monaten – im Juli 2022?

Ausblick auf den August 2023

Ich ließ mich vom Leben an etwas Wesentliches erinnern

Der Juli raste gefühlt noch schneller an mir vorbei als die anderen Monate. Und manchmal hab ich mich in diesen alten und schon wohlbekannten Strudel von „Ich habe keine Zeit“ reinziehen lassen. Pläne gingen nicht auf. Ich hab viel zu wenig von dem umgesetzt, was ich umsetzen wollte. Ich hab mich von Urlaubsvorbereitungen stressen lassen und vom anstehenden Übernachtungsbesuch.

Gerade was Besuch angeht, komme ich nicht so richtig aus meiner Haut. Das stresst mich immer irgendwie. Einfach, weil in meinem Zuhause die Dinge in dem Moment nicht so sind, wie sie sonst sind. Und mein Zuhause ist sowas wie meine Konstante. Es kann ringsherum alles Mögliche passieren, mein Zuhause ist mein Ruheort. Auch, wenn man Ruhe im Grunde vor allem in sich selbst findet bzw. herstellt und die ja eigentlich nicht ortsabhängig ist, hat ein Zuhause meist dennoch einen besonderen Stellenwert. Für die meisten ist es wohl der sichere und ruhige Rückzugsort – oder sie wünschen sich, dass er es sein könnte.

Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte: Ich trainiere mich gerade darin, Zeichen wahrzunehmen. Einfach kleine Erinnerungen und „Botschaften“, die das Leben einem schickt. Zumindest kommt es einem gerne mal so vor, als würde das Leben das tun. Und ich mag die Vorstellung sehr, vom Leben unterstützt zu werden, statt ihm „ausgeliefert“ zu sein. Und mit dieser Vorstellung, mit dieser inneren Haltung, trainiere ich meine Wahrnehmung. Das ist ein relativ einfaches psychologisches Konzept, das mir hilft, meinen Stress zu regulieren. Und ich erinnere mich an einen sehr schönen Zeichen-Moment, den ich gern mit dir teilen möchte:

Als ich gerade sehr im Urlaubsvorbereitungs- und Besucherstress war, für alles viel zu wenig Zeit hatte, ist dieser Stress ganz plötzlich von mir abgefallen, als im Radio das Lied „Mensch“ von Herbert Grönemeyer kam. Es ist kein Lied, was ich mir in Dauerschleife anhören würde. Und ich habe es schon jahrelang nicht mehr gehört. Aber es passte so perfekt in diesen Moment und hat mich auf so vielen Ebenen berührt.

Zum einen ist da der Text. Eine Textstelle, an der ich hängengeblieben bin: „Nichts ist wirklich wichtig“. Und es ist so wahr. Was mich gerade gestresst hat, ist eigentlich sooo unwichtig. Ich bin hier. Meine Familie ist hier. Meine Freunde sind „hier“ (auch, wenn sie weiter weg sind). Du bist hier. Wir sind hier.

Und wir werden alle nicht ewig hier sein. Zumindest nicht „in dieser Form“. Also, was soll’s?! Ich bin nämlich gerne hier. Und da ist der Rest nun wirklich (fast) egal.

Dass mich dieses Lied so sehr ans Hiersein erinnert, liegt sicherlich auch daran, dass es mich daran erinnert, wer nicht mehr hier ist: Es wurde vor 21 Jahren auf der Beerdigung meiner damals 17jährigen Freundin gespielt. (Ich wollte gerade 11 Jahre schreiben und dachte „Wahnsinn, wie lange das schon her ist. Kommt mir gar nicht so vor.“ – Und dabei sind es 21…)

Dieser Moment brachte alle möglichen Emotionen gleichzeitig in mir hoch, auch Trauer. Aber das war okay. Mein Stress wurde gleichzeitig weniger. Weil alles Unnötige plötzlich wegfiel. Was dann geblieben ist, war ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit.

Mit einer untrainierten Wahrnehmung, was „Zeichen“ angeht, hätte ich das Lied wohl nur kurz zur Kenntnis genommen, kurz an meine Freundin gedacht und dann… weiter im Stressprogramm.

Und es ist absolut okay, wenn du solche unterstützenden Gefühle gerade nicht empfinden kannst oder wenn du dich mit „Kleinigkeiten“ stresst. Dann gibt es für dein „System“ einen guten Grund dazu, den du auch ernst nehmen darfst und solltest. Man kann das nicht erzwingen. Aber man kann mit Übung und Geduld Schritt für Schritt mehr Ruhe finden. Das ist mir an dieser Stelle wichtig, weil ich nicht möchte, dass du hier in einen Vergleich rutschst, wo man nichts vergleichen kann, weil die Standpunkte schon allein durch die verschiedenen Erfahrungen ganz unterschiedlich sind.

Der Abschnitt wurde jetzt länger als geplant. Dafür halte ich mich mit dem Rest vermutlich kürzer. 😄

Sonnenuntergang, orangener Himmel und Wolken

Symbolbild 😉 – und ein häufiger abendlicher Blick von meinem Balkon.

Psychologische Tarot-Arbeit auch bald per Video?

Für mich geht ja nichts übers E-Mail-Coaching mit Tarot. Einfach, weil Schreiben allein schon eine eigene Wirkung hat. Und weil ich gerne Zeit gebe, um die Karten wirken zu lassen, und um Worte für die Wahrnehmungen zu finden. Weil ich gerne längerfristig und durch den Alltag begleite. Weil die meisten Dinge eben auch einfach ihre Zeit brauchen. Auch, wenn die ersten wichtigen Erkenntnisse meist schon innerhalb der ersten Tage kommen.

Da ich aber in den letzten Wochen auf Anfrage auch ab und an mündliche Tarot-Coachings durchgeführt habe, kam mir im Juli der Gedanke, vielleicht doch reguläre Einzelstunden dafür anzubieten. Man muss dabei ja nicht ganz auf Mails verzichten.

So können wir uns mit Hilfe eines größeren Kartenbildes mehrere spannende Aspekte anschauen und das Coaching trotzdem schnell abschließen und bei Bedarf z.B. noch schriftlich gemeinsam nachwirken lassen. Eine Einzelstunde kann das E-Mail-Coaching nicht ersetzen. Es ist aber eine schöne Alternative und vielleicht an mancher Stelle auch eine Ergänzung. Da wird also demnächst sehr wahrscheinlich noch ein Angebots-Update kommen.

Elbe mit Flussnebel im Mai an einem sonnigen Morgen

Wenn es soweit ist, erfährst du es auf jeden Fall hier, über die Menschenfieber-Post.

Ganz viel Yager-Code

Im Juli – und überhaupt im ganzen bisherigen Jahr – gab es viele Yager-Code-Anfragen und Buchungen. Ich liebe diese Coachings. Aber ich liebe sie noch ein bisschen mehr in Verbindung mit klassischen Coachings und ausführlicheren psychologischen Beratungen.

Ein bisschen Beratung und Begleitung ist ja bei mir immer mit dabei. Aber ich merke auch immer öfter, dass das allein eigentlich nicht reicht. Dass es da, je nach Thema, noch etwas mehr bräuchte. Obwohl der Yager-Code an sich super als eigenständige Methode funktioniert.

Es ist einfach sehr vom Coaching-Ziel und vom aktuellen Standpunkt abhängig. Nicht alles ist mit dem Yager-Code realisierbar. Ich glaube, hier möchte ich noch ein bisschen mehr darüber aufklären, was er kann oder was eben nicht unbedingt. Er ist kein Wunscherfüller, der einem einfach alles hinzaubert – auch wenn es einem manchmal so erscheinen mag.

Er kann problematische Grundannahmen und Lebensregeln „auflösen“ und dich somit aus dem Teufelskreis aussteigen lassen. Dennoch musst du, um dich entwickeln zu können, gewisse neue Erfahrungen machen, neue Dinge lernen und dich auch bewusst mit so manchem Thema auseinandersetzen.

Der Gedanke, den Yager-Code nach Bedarf ins Jahrescoaching zu intergrieren, gefällt mir immer besser. Ich muss mich da wirklich langsam mal dran setzen und alle Infos auf die Website bringen. Bis dahin: Schreib mir jederzeit, wenn du Fragen hast.

Yager-Code - unterbewusstes Auflösen hinderlicher Gedanken- und Verhaltensmuster

Hier kannst du dich über den Yager-Code informieren.

Was im Juli 2023 sonst noch los war

  • Im Jahrescoaching haben wir den Selbstwert-Teil mit einer handschriftlichen Übung abgeschlossen. Damit haben wir eine schöne Erinnerung an wesentliche Erkenntnisse geschaffen und gleichzeitig die letzten Monate noch mal reflektiert. Und auch mit Konflikten haben wir uns wieder viel befasst.
  • Ich hab viel tolles Feedback bekommen. Vor allem zum Audioblog und zu den Monatsimpulsen. Darüber hab ich mich wahnsinnig gefreut. Ich finde es einfach schön, zu erfahren, dass das, was ich mache, auch ankommt. Dass ihr teilweise jeden Monat schon auf die Monatsimpulse wartet, damit hab ich echt nicht gerechnet. Mit dem Wissen darüber, macht es gleich noch ein bisschen mehr Spaß. 😊
  • Ich habe den Umzug der E-Mail-Räume vorbereitet. Da kam im Juli die langersehnte Nachricht, dass es bald losgehen kann. Im August ist es dann soweit.
  • Ich habe mich an meinen ersten, in meinen Augen größeren, Schnittmuster-Anpassungen versucht. Auch ganz erfolgreich, wie ich finde. Generell habe ich wieder viel genäht und auch meinen Kleiderschrank radikal ausgemistet. Es ist wirklich nicht mehr viel drin und ich ersetze nach und nach vieles durch Selbstgenähtes.
  • Mein Sohn hatte seinen letzten Grundschultag und wir mussten uns von dieser tollen Klasse und der ganz tollen Lehrerin verabschieden.

Blog-Rückblick Juli 2023

Baumkronen und dunkle Wolken mit Aufschrift: 12 von 12 im Juli 2023: Mein Tag in Bildern

12 von 12 im Juli 2023

Bei „12 von 12“ geht es darum, den 12. Tag eines Monats mit 12 Bildern zu dokumentieren. Der 12. Juli war ein stürmischer und sehr warmer Mittwoch in den Sommerferien. Ein Kind war zu Hause (zumindest für ein paar Stunden), das andere im Ferienhort. Ansonsten war eigentlich alles wie üblich. Blogartikel lesen

Monatsimpuls Juli 2023: Schuld und Verantwortung

Monatsimpuls Juli 2023: Schuld & Verantwortung

Wie oft geben wir anderen die Schuld, wenn irgendwas nicht läuft. Den Kindern, dem Partner, den Kollegen, der Chefin… Manchmal scheint es schon fast so, als wären unsere Mitmenschen nur da, um uns zu ärgern und uns Steine in den Weg zu legen. Mal sind es nur Kleinigkeiten, die uns nerven. Mal sind es wirklich große Dinge mit weitreichenden Folgen.

Und egal, wie bewusst man sich vieler Dinge schon geworden ist, man tappt trotzdem immer mal wieder in diese Falle der Projektion: Man sucht einen Schuldigen (Und wer sucht, der findet!) und gibt seine Verantwortung ans Umfeld ab.

Im Monatsimpuls vom Juli 2023 geht es darum, warum du die Schuldfrage loslassen und Verantwortung für deine Situation übernehmen solltest. Blogartikel lesen

Im Hintergrund Nebel und Sonne in den Bergen, im Vordergrund der Text: Was bedeutet das Gefühl, auf etwas zu warten?

Was bedeutet das Gefühl, auf etwas zu warten?

Aus dem Blog-Briefkasten: Was bedeutet das Gefühl, auf etwas zu warten? Wobei vollkommen unklar ist, auf was? Es taucht in gewissen Abständen auf und bremst mich aus. Blogartikel lesen

Was war vor 12 Monaten – im Juli 2022?

Ich war total im Kartenfieber, hab alles verschlungen, was mit Tarot zu tun hatte und die ersten Schritte mit Tarot im Coaching gemacht.

Eigentlich hat sich in dem einem Jahr gar nicht so viel geändert. Ich bin immer noch fasziniert von „meiner Tarot-Entdeckung“. Nur, dass sie sich jetzt schon total normal für mich anfühlt, sich in meinen persönlichen und in meinen Coaching-Alltag integriert hat.

Ich habe mich außerdem dazu entschieden, meine Angebote zu reduzieren und das Selbstempathie-Coaching ins Jahrescoaching zu integrieren. Und auch vor einem Jahr gab es das Jahrescoaching schon als Einzelcoaching – allerdings nur als zusätzliche Option. Und ich möchte auch gar nicht ausschließen, dass es irgendwann mal wieder eine Gruppenvariante davon geben wird. Nur zur Zeit zieht es mich deutlich zu den Einzelbegleitungen. Auch die Kombination von Jahrescoaching, Tarot und Yager-Code zeichnete sich damals schon ab.

Hier kannst du meinen Juli-Rückblick von 2022 lesen.

Ausblick auf den August 2023

  • Ich bin jetzt erst mal mindestens 2 Wochen lang offline. Also so richtig. Handy überwiegend im Flugmodus usw.
  • Wenn ich zurück bin, werden wir im Jahrescoaching auf unsere Meilensteine der letzten Monate zurückblicken und uns noch mal intensiver mit Achtsamkeit und Gegenwärtigkeit befassen. Ich werde eine gedankliche Übung für den Alltag vorstellen, die helfen soll, eine neue Wahrnehmung zu entwickeln, um aus alten Stresskreisläufen auszusteigen.
  • Je nachdem, wie viel Zeit noch ist, werde ich auch meine Angebote überarbeiten: Zum einen möchte ich die Einzelstunde per Video für die psychologische Tarot-Arbeit online bringen und zum anderen endlich mal alle Infos zum 1:1-Jahrescoaching zur Verfügung stellen. Und da wir dann ja auch schon in schnellen Schritten auf die Rauhnächte zusteuern, werd ich auch hier mit den Vorbereitungen anfangen.

Du willst auf dem Laufenden und mit mir in Kontakt bleiben? Dann trag dich hier für die Menschenfieber-Post ein, auf die du mir auch jederzeit antworten kannst.

Danke für deine Zeit. 🤗

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Anett Enderlein - Psychologisches Coaching

Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine 2 Hündinnen aus dem Tierschutz – Sina und Suri.

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