Monatsimpuls Oktober 2024: Abschied vom Gewohnten

Ein Jobverlust, ein Umzug in eine neue Stadt oder einfach das Gefühl, nicht mehr in dein bisheriges Leben zu passen… Es gibt viele Situationen, die einen Umbruch ankündigen und dich erst mal völlig aus der Bahn werfen können. Der Monatsimpuls vom Oktober 2024 hilft dir, dich zu orientieren und Unsicherheiten zu überwinden.

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Ich nutze Tarot als psychologisches Hilfsmittel, um ein monatliches Abgrenzungsthema mit passenden Reflexionsfragen auszuwählen. Wie du mit dem Monatsimpuls arbeiten und dir auch ein eigenes Bild der Karten machen kannst, habe ich dir in diesem Blogartikel beschrieben.

Inhalt

Die Oktober-Karten

Abgrenzungsthema: Abschied vom Gewohnten

Vorgeschichte: Introversion & Teamarbeit

Handlungsimpuls: Akzeptanz & Gegenwärtigkeit

Zusammenfassung

Die Oktober-Karten

Hier das Foto der Oktober-Legung, falls du dir ein eigenes Bild machen oder einfach nachvollziehen möchtest, wie ich auf die aktuellen Impulse komme.

Psychologisches Tarot: 3 Tarotkarten auf einem Holztisch

Karte 1 – mittig: Tod
Karte 2 – links: 3 der Münzen
Karte 3 – rechts: Rad des Schicksals

Abgrenzungsthema: Abschied vom Gewohnten

Unsere erste Karte, der „Tod“, welche in der Mitte liegt, spiegelt unser monatliches Abgrenzungsthema. Diese Karte steht allgemein für einen Umbruch. Sie symbolisiert einen Neuanfang, einen neuen Lebensabschnitt, der sich gerade ankündigt. Die Veränderung kommt zwar nicht plötzlich, kann einen aber trotzdem erst mal aus der Bahn werfen und jede Menge Unsicherheiten mitbringen. Gleichzeitig zeigt diese Karte das Freimachen des Weges, damit eine echte Veränderung (ein „neues Ich“) überhaupt möglich wird.

Mir kam beim Blick auf die Karte das Wort „niedergetrampelt“ in den Sinn. Wir müssen über alte Gewohnheitsmuster hinübersteigen, wenn wir eine echte Veränderung möchten. Es kann aber auch sein, dass man selbst niedergetrampelt wurde und nun z. B. eine schlechte Behandlung nicht länger hinnehmen will. Oder dass man sich vom Leben im Allgemeinen überrannt fühlt. Oder dass man das Gefühl hat, dass auf den Träumen, den Zielen oder dem bisher Erreichten herumgetrampelt wird. So oder so muss man aus seinen eigenen Mustern ausbrechen, wenn man sich für sich selbst etwas anderes wünscht.

Möchte man all das, was einem nicht (mehr) guttut, hinter sich lassen und neu anfangen, bringt das die Angst mit sich, nicht mehr zu wissen, wer man denn eigentlich ist und was einen zukünftig erwartet. Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass du in dein neues Leben nicht das mitnehmen kannst, was dich zu deinem alten Leben geführt hat. Denn das Alte erschafft nur mehr vom Alten. Diese Karte erinnert also daran, alte Vorstellungen, wie etwas zu sein hat und was als normal anzusehen ist, abzulegen und eine offene Haltung gegenüber der Veränderung einzunehmen. Das kann auch bedeuten, Menschen oder Orte loszulassen, die nicht (mehr) zu einem passen.

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Was möchtest oder musst du hinter dir lassen?

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Wo kündigt sich gerade ein Umbruch, ein Neuanfang, an?

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Welche Befürchtungen zeigen sich bezüglich der angehenden Veränderung?

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Welche Chancen bringt der Umbruch mit sich?

Vorgeschichte: Introversion & Teamarbeit

Unsere zweite Karte, die „3 der Münzen“, links neben Karte 1, gibt uns einen Hinweis, was zu einem solchen Umbruch führen kann.

Diese Karte steht für Teamarbeit, meist im beruflichen Kontext. Im Zusammenhang mit dem Wort „niedergetrampelt“ muss ich hier gerade an Mobbing und Schikane denken. Aber auch an das Auflösen eines gut funktionierenden Teams, z. B. aus wirtschaftlichen Gründen. Viele introvertierte Menschen lieben Beständigkeit. Besonders, wenn man mit einem Arbeitsumfeld verwachsen ist, das einem guttut und Freude macht. Der Kollegenkreis kann sich anfühlen wie eine zweite Familie. Wenn das wegfällt, wird davon auch das Privatleben und möglicherweise die Gesundheit beeinflusst. Genauso, wenn man sich an seinem Arbeitsplatz, auf den man angewiesen ist, ausgegrenzt und nicht sicher fühlt – z. B. weil man falsch eingeschätzt und als zu ruhig, unfähig oder arrogant abgestempelt und dementsprechend schlecht behandelt wird.

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Wie geht es dir momentan mit deinem Arbeitsumfeld?

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Stehen berufliche Veränderungen an, die dir Sorgen machen?

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Welche deiner Fähigkeiten wird gerade besonders gefordert und gebraucht?

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Wo hast du das Gefühl, Fähigkeiten ausbauen oder neu entwickeln zu müssen?

Handlungsimpuls: Akzeptanz & Gegenwärtigkeit

Unsere dritte Karte, das „Rad des Schicksals“ gibt Handlungsimpulse, wie du mit der unsicheren Situation, die ein Umbruch mit sich bringt, umgehen kannst.

Wenn du an etwas Höheres glaubst, kann diese Karte eine Erinnerung an dich sein, dass nichts ohne Grund geschieht. Dass die Dinge, die passieren, für dich passieren – nicht gegen dich.

So schwer es manchmal ist, du kannst aus jeder Situation etwas lernen – auch ohne an etwas Höheres zu glauben. Jeder Moment bietet die Gelegenheit, sich durch Selbstreflexion noch ein Stück besser kennenzulernen, sich zu entwickeln und an dem, was gerade ist, zu wachsen. Und manchmal bedeutet das, eine Situation auszusitzen. So wie die Figur auf der Karte, die auf dem Rad sitzt.

Ich muss dabei an das Rad der Zeit denken, dass niemals stillsteht. Wenn du dich diesem Fluss der Zeit hingeben kannst, kannst du dich von ihm tragen lassen. Du musst dich nicht selbst bewegen. Was bedeuten kann: Regeneriere dich, sammle deine Kraft, versuche nicht auf Krampf, irgendwo hinzukommen oder irgendetwas festzuhalten. Übergänge sind selten einfach. Wenn du gerade das Gefühl hast, du kannst nicht mehr zurück, du weißt aber auch nicht wohin, nimm diesen Nebel erst mal an. Auch das darf sein. Was ist, wenn das gerade einfach nur ein wichtiger Teil des Prozesses ist?

Es wird nicht immer so bleiben. Orientiere dich an deinen Werten und fokussiere dich aufs Hier und Jetzt. Nimm den Druck raus. (Lies auch hier: Stress reduzieren im Hier und Jetzt: Das Prinzip der Gegenwärtigkeit)

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Welche kleinen Dinge im Alltag machen dir Freude?

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Was hilft dir, gegenwärtig zu sein? Besonders dann, wenn du unruhig und besorgt bist. Kennst du eine Achtsamkeits- oder Atemübung, die dir schon mal gut geholfen hat?

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Reflektiere deinen bisherigen Weg ohne Antwortdruck: Was hast du gelernt/erreicht/überwunden? Was war gut, was möchtest du mitnehmen in deinen neuen (beruflichen) Lebensabschnitt? Was darf/muss weg?

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Wofür bist du dankbar?

Zusammenfassung

Jede Veränderung ist wie ein kleiner Tod. Man kann nicht alles mit ins neue Leben nehmen. Irgendwas bleibt immer zurück. Der Abschied von alten Gewohnheiten, Menschen oder Orten kann beängstigend wirken. Besonders, wenn ein größerer Umbruch ansteht und man z. B. beruflich noch mal ganz neu anfängt.

Manchmal ist dieser Neuanfang selbst gewählt. Vielleicht steckte man bisher in ungesunden Strukturen und Kollegenkreisen fest und traut sich nun endlich, daraus auszubrechen. Vielleicht zwingen aber auch wirtschaftliche oder andere Gründe dazu, das gewohnte und geschätzte Umfeld zu verlassen, was große Trauer mit sich bringt.

Umbrüche können herausfordernd sein, sind aber immer auch eine Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln. Wichtig ist, sich auf den Veränderungsprozess einzulassen und sich in Akzeptanz zu üben. Es ist okay, gerade nicht zu wissen, wer man ist und wohin das alles führt. Es ist okay, Angst vor der ungewissen Zukunft zu haben.

Vielleicht ist jetzt nicht die Zeit für detaillierte Pläne. Behalte deine Werte im Blick, sodass du dich an einer groben Richtung orientieren kannst und Chancen erkennst, wenn sie sich ergeben. Verfalle nicht in panischen Aktionismus und halte stattdessen ruhig mal an, damit die Dinge sich ganz von selbst ordnen können. Fokussiere dich immer wieder ganz bewusst aufs Hier und Jetzt, um Ängste und Sorgen zu lindern.

Kein Zustand hält ewig an. Und auch die Zeit des Umbruchs wird irgendwann vorbei sein. Je besser, du dich ihr hingeben kannst, desto leichter kommst du da durch.

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Möchtest du deine individuelle Situation mit Hilfe der Tarotkarten durchleuchten, um sie besser zu verstehen, nächste Lösungsschritte zu finden und gleichzeitig deine Stresskompetenz und Entscheidungsfähigkeit zu stärken? Dann schau mal hier: Psychologisches Coaching mit Tarot

Hast du Fragen, Gedanken oder Ergänzungen zum Oktober-Impuls? Dann kommentiere unten auf dieser Seite, schreib mir hier oder nutze den anonymen Blog-Briefkasten.

Danke für deine Zeit. 🙂

Foto von R_Tee via Canva.com

Tarot von A.E. Waite, Mit freundlicher Genehmigung des Königsfurt-Urania-Verlags

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Anett Enderlein - Psychologisches Coaching

Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine 2 Hündinnen aus dem Tierschutz – Sina und Suri.

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