Wie oft steckst du in einem Stimmungstief? Und was tust du dann normalerweise? Und hast du das Gefühl, es hilft dir?
In meiner Menschenfieber-Post gebe ich meinen Lesern oft Einblicke in meinen (Coaching-) Alltag. Ich zeige ihnen Muster, die mir bei mir selbst bewusst geworden sind oder die ich immer wieder bei meinen Kunden beobachte. Denn meistens überschneiden sich unsere „Themen“ in irgendeiner Form und meine Leser können prüfen, ob das vielleicht auch auf sie zutrifft.
Neben solchen Mustern und „Spiegeln“ gebe ich natürlich immer auch Impulse, wie damit umgegangen werden kann. So wie auch am letzten Montag (09.11.2020).
Falls du auch regelmäßig Einblicke und Impulse bekommen möchtest, kannst du dich hier für die Menschenfieber-Post eintragen.
Nun aber zu meinem Umgang mit dem letzten Stimmungstief und zur kurzen Achtsamkeitsübung
Ich hing am Wochenende ganz schön durch. Ich vermute, es lag daran, dass ich gerade 3 Trainings gleichzeitig mache, die sich mit der Persönlichkeitsentwicklung befassen.
Klingt viel, ich weiß. Ist aber in diesem Fall absolut machbar und passt auch sehr gut zusammen. Natürlich werden da auch einige innere Prozesse in Gang gesetzt. Und nicht selten reagiert der Körper darauf mit Widerstand. Bei mir äußert sich das immer in Müdigkeit und schweren Augen (trotz ausreichend Schlaf). Oder im verspannten Kiefer. Und natürlich gab es noch den Kopf, der mir einreden wollte, einfach ALLES hinzuschmeißen: „Das bringt doch eh alles nichts. Alles ist einfach nur scheiße. Lass das doch einfach.“ 😀
Es war natürlich nicht alles scheiße. Aber mein Kopf kommt trotzdem hin und wieder mit solchen Gedanken. Ich bin mir sicher, du hast die auch manchmal.
Und weißt du, was ich getan hab?
Nichts.
Ich hab mich einfach in Ruhe gelassen. Ich war müde und kaputt und habe mich das einfach auch sein lassen – ohne das jetzt noch schlimmer zu reden, als es war. Und ohne es unbedingt „beseitigen“ zu müssen.
Es war, wie es war. Es ist, wie es ist. Punkt.
Auch den Kopf habe ich reden lassen. Ich weiß ja, dass das mein kleines Teufelchen war und warum es das manchmal sagt.
Ich hab mich einfach, so gut es ging, um mich gekümmert. Ich war müde, also hab ich mich zeitig hingelegt – obwohl es viel Unerledigtes gab.
Und heute, 2 Tage später, bin ich voller Zuversicht und Energie.
Solche Tage sind normal und dürfen sein. Und je weniger wir uns dagegen wehren, desto leichter kommen wir da durch.
Als kleine Unterstützung für solche Phasen möchte ich dir heute gern eine Achtsamkeitsübung mitgeben. Diese Übung soll dir helfen, deine Aufmerksamkeit auf das Innere deines Körpers zu lenken und dich darauf zu konzentrieren, was jetzt gerade in ihm vorgeht. Denn in trüben Momenten hilft es am besten, gegenwärtig zu sein, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten und sich nicht in irgendwas rein zu steigern, was sowieso nicht wahr ist.
Wenn du möchtest, notiere dir deine Eindrücke, die du während der Übung wahrgenommen hast. Die meisten Menschen empfinden danach eine innere Stille und Ruhe. Gib auch gern eine kurze Rückmeldung, wenn du möchtest.
Nimm dir 1-2 Minuten Zeit für eine kurze „Sporteinheit“, die deinen Herzschlag beschleunigen lässt. Das kann z.B. ein straffer Spaziergang sein, Treppensteigen oder auf der Stelle hüpfen. Irgendwas, was dich kurz ein bisschen anstrengt.
Setze dich nach dieser kurzen Anstrengung hin und lege beide Hände auf dein Herz.
Schließ deine Augen und versuche, jeden einzelnen Herzschlag zu fühlen. Beobachte deine Atmung und nimm Notiz von jeder kleinen körperlichen Veränderung, die mit der erhöhten Herzfrequenz einhergeht.
Diese Übung ist eine schöne „Basis-Übung“ für weitere Körperübungen dieser Art, die du dann auch im Akutfall gegen Stress einsetzen kannst. Wenn du etwas geübter bist, kannst du entsprechende Übungen (nicht diese, da gibt es andere) an jedem Ort und zu jeder Zeit anwenden. Auch mit geöffneten Augen. Auch mitten in einem Meeting oder an der Supermarkt-Kasse.
Ich wünsche dir viel Spaß mit der Übung. Hab noch eine achtsame Woche 🙂
PS: Uns selbst, Dinge und Situationen „einfach sein lassen“, die Bewertungen und Erwartungen wieder rauszunehmen, fällt uns am Anfang oft schwer. Denn das bedeutet auch, nicht nach dem Warum zu fragen. Je mehr wir das versuchen, desto voller wird manchmal das Gedankenkarussell und desto schneller dreht es sich. Das ist menschlich. Das ist okay. Und das vergeht wieder!
Ich konnte das auch nicht immer. Ich kann es auch jetzt nicht immer. Aber es klappt immer besser.
Manchmal „müssen“ wir Dinge erst verstehen, bevor wir sie annehmen (und damit wieder gehen lassen) können. Jeder Mensch ist anders, hat einen anderen Erfahrungshintergrund und steht an einem anderen Punkt. Was dem einen hilft, kann für den anderen total hinderlich oder auch völliger „Quatsch“ sein.
„Quatsch“ wäre hier übrigens eine Bewertung des anderen – die mit dir oder mit dem „Hilfsmittel“ nichts zu tun hat.
Du darfst lernen, solche Bewertungen und Erwartungen zu erkennen und auf dich zu hören. Und wenn du für irgendwas jetzt gerade das Warum „brauchst“, es verstehen willst, dann ist das jetzt eben so. Und dann ist auch das okay. Irgendwann „brauchst“ du es nicht mehr (so sehr).
Ich schreibe dir etwa 4x im Monat – immer dann, wenn’s hier was Neues gibt, ich ein paar Gedanken mit dir teilen oder dich an etwas erinnern möchte. Alle 3 Monate gibt es ein paar zusätzliche Mails, in denen ich dich zu kurzen Reflexionen mit Hilfe der psychologischen Tarot-Arbeit anleite.
Du kannst mir jederzeit auf meine Mails antworten, wenn du deine Gedanken mit mir teilen möchtest. Ich freue mich immer über einen kurzen Austausch. 😊
Die Menschenfieber-Post ist für dich kostenfrei. Möchtest du irgendwann keine Mails mehr bekommen, kannst du dich jederzeit mit nur einem Klick wieder abmelden.
Ich versende die Mails über einen deutschen Newsletter-Anbieter mit hohen Datenschutz-Standards. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung.
Halt finden in stürmischen Zeiten – gesund abgrenzen bei globalen Krisen & Weltschmerz: Workshop-Woche vom 19. bis 23. Mai 2025 >>> mehr Infos & Anmeldung
Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine 2 Hündinnen aus dem Tierschutz – Sina und Suri.
Meine neuesten Blogartikel
Du bewirkst mehr, als du glaubst
Fühlst du dich oft kleiner, als du bist? Empfindest dich oder deinen Beitrag als nicht hilfreich und nicht gut genug? Obwohl du eigentlich so viel zu geben hättest? In diesem Monatsimpuls schauen wir, warum es dir möglicherweise so geht und wie du mit dem Gefühl, nicht gut genug zu sein, umgehen kannst.
Monatsrückblick März 2025: E-Mails, Tarot & Feedback
Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent. Irgendwas war immer. Mit den Kindern, den Hunden, der Gesundheit oder der Technik … Kaum ein Tag lief nach Plan. Vieles blieb liegen. Wie ich den März 2025 sonst noch erlebt habe, kannst du in meinem Monatsrückblick lesen.
Resilienz im Alltag: Wie kleine Gesten uns stärken
Manchmal sind es die kleinsten Dinge, die am meisten bewirken. Eine Tür aufhalten, ein Lächeln schenken, ein kurzes Gespräch – und plötzlich fühlt sich jemand gesehen und gestärkt. Resilienz bedeutet nicht nur, Belastungen standzuhalten, sondern auch die kleinen Geschenke des Alltags wahrzunehmen und zu spüren, wann es sich gut anfühlt, für andere da zu sein und wann wir uns hingegen selbst schützen müssen. In diesem Artikel teile ich eine Erfahrung, die mich daran erinnert hat, wie kleine Gesten uns und andere stärken können. Denn wir können auch geben, ohne uns aufzuopfern. Und das geht viel leichter, als wir oft denken.