Wie Bambus dir helfen kann selbstbewusster zu werden

Du hast schon so viel an dir gearbeitet, dich zu dem einen oder anderen Schritt überwunden und trotzdem klappt es einfach nicht mit dem Selbstbewusstsein? Lies hier, wie der chinesische Bambus dir beim Dranbleiben helfen kann.

Möchtest du selbstbewusster sein, brauchst du neue Gewohnheiten

Ein Problem ist selten über Nacht komplett gelöst. Besonders dann nicht, wenn ein Teil der Lösung daraus besteht, Gewohnheiten zu verändern.

Nach den ersten wichtigen Erkenntnissen, die du dir erarbeitet hast, kann eine Veränderung natürlich schnell beginnen, indem du direkt anfängst die ersten Schritte umzusetzen. Aber bis sich die neuen Gewohnheiten gefestigt haben, kann schon mal viel Zeit vergehen.

Damit du trotzdem nicht verzweifelst, möchte ich dir gern ein Bild mit auf den Weg geben.

Dieses Bild habe ich neulich selbst erst bekommen, in einem Coaching-Programm, das ich für mich gebucht hatte. Und ich fand es so hilfreich, dass ich es unbedingt teilen möchte.

Wie chinesischer Bambus dir beim Dranbleiben helfen kann

Stell dir vor, du möchtest einen chinesischen Bambus pflanzen. Du packst also den Samen in die Erde und du kümmerst dich… Du gibst Licht, du gibst Wasser… Du wartest…

Das erste Jahr geht rum und nichts passiert…

Genauso im zweiten Jahr… Nichts tut sich…

Das ändert sich auch im dritten und vierten Jahr nicht…

Und dann plötzlich fängt dein Bambus an zu wachsen.

Nachdem du dich 4-5 Jahre liebevoll und geduldig gekümmert hast, kommt es zu einer „plötzlichen“ und rasanten sichtbaren Veränderung: Dein Bambus wächst innerhalb von 6 Wochen auf bis zu 20 METER!

Ein Erfolg über Nacht? Nein!

Von außen sieht das aus, wie ein „Erfolg über Nacht“. Aber das täuscht.

Warum?

Als erstes entstehen die Wurzeln! Das siehst du nicht, und trotzdem passiert etwas!

Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass Bambus beim Thema Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) oft als Metapher genutzt wird. Denn Bambus ist robust und flexibel. Er hält dem Sturm locker stand.

Etwas so Robustes entsteht nicht über Nacht. Und so ist es auch mit deinem Selbstbewusstsein. Langfristige und nachhaltige Veränderung braucht Arbeit an der Wurzel.

Beim chinesischen Bambus sind das 4-5 Jahre „Wurzel-Arbeit“.

Vertraue dem Prozess

Am Anfang geht es also noch gar nicht um große, konkrete Ergebnisse. Es braucht Geduld. Und die kommt, wenn du dem Weg (dem Wachstumsprozess) vertraust.

Und wenn du ständig den Samen wieder ausgräbst, um zu schauen, ob er schon gewachsen ist, ob schon was passiert ist, dann wird nichts wachsen. Denn du nimmst dem Bambus durch das ständige Ausbuddeln die Lebensgrundlage. Du störst mit dieser Kontrolle die Entwicklung.

Und da er nicht wachsen KANN, wirst du natürlich auch nur diese „Misserfolge“ sehen.

Woher weißt du nun, ob du es richtig machst?

Statt das Ergebnis zu kontrollieren, könntest du z.B. hinterfragen, ob du noch auf dem richtigen Weg bist: Machst du noch das, was du eigentlich machen wolltest? Auch wenn es noch keine Früchte trägt? Falls ja, super. Falls nicht, korrigiere.

Hast du z.B. schon einen guten Weg gefunden, deine Selbstzweifel zu hinterfragen und somit deine Emotionen etwas zu regulieren, ist das super! Auch dann, wenn du das Gefühl hast, dass du auf der Stelle trittst. Stell deinen bisherigen Weg nicht deswegen in Frage, weil das Ergebnis noch so „klein“ ist. Es hat sich ja schon etwas verändert.

Mach auf jeden Fall weiter so und ergänze ggf. schon um den nächsten Schritt.

Es braucht ein bisschen die Verbindung zur Intuition, um dem Weg zu vertrauen. Fühlt es sich richtig an, was du tust? Dann ist es der richtige Weg. Wichtig hierbei ist aber: Es muss sich nicht leicht oder immer gut anfühlen. Es darf sich blöd anfühlen und es darf dir Angst machen – solange es sich trotzdem richtig anfühlt.

Unser Unterbewusstsein randaliert bei jeder Veränderung. Je größer die Veränderung, desto stärker die Randale.

Warum das so ist, erkläre ich dir demnächst gerne in einem weiteren Artikel. Falls du darüber informiert werden möchtest, kannst du dich für meine Menschenfieberpost eintragen. Das geht entweder über das Formular ganz unten auf dieser Seite oder hier, falls du mehr Infos zur Menschenfieber-Post möchtest.

Wie kannst du diese Metapher nun für dich und dein Selbstbewusstsein nutzen?

Unser Unterbewusstsein wird vor allem durch Emotionen angesprochen.

Bilder wecken Emotionen leichter und schneller als Worte. Und die „richtigen“ Emotionen sind entscheidend, um durchzuhalten.

Beim Durchlesen der Bambus-Metapher wurden schon Emotionen erzeugt, da du ein Bild im Kopf hattest. Vielleicht hattest du das Gefühl von Erleichterung und Vertrauen.

Führst du dir nun dieses Bild immer wieder vor Augen, wirst du dich automatisch an diese Gefühle erinnern und sie auch wieder fühlen.

Es wird dir leichter fallen zu vertrauen und dranzubleiben, wenn du dich an den natürlichen Prozess von Veränderung und Wachstum erinnerst.

Als Erinnerungsstütze kannst du z.B. einfach ein Bild von einem Bambus oder von einer Wurzel so platzieren, dass es zwangsläufig mehrfach am Tag in deinem Blickfeld erscheint.

Auch dann, wenn du es irgendwann nicht mehr bewusst wahrnimmst, weil du dich schon daran gewöhnt hast, dass dieses Bild da ist, wird es in deinem Unterbewusstsein wirken.

Hast du schon mal bewusst Metaphern oder Bilder benutzt, um dich an bestimmte Ziele oder Gefühle zu erinnern? Welche Erfahrung hast du gemacht? Kommentiere gern oder schreib mir hier eine Nachricht.

Foto von Artem Beliaikin von Pexels

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Anett Enderlein - Psychologisches Coaching

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