Im Monatsimpuls für Mai 2024 wurde für mich mal wieder deutlich, wie wichtig es ist, authentisch zu sein, innerlich aufzuräumen und zu sich selbst zu stehen. Denn wenn du weißt, wer du bist, fällt es dir leicht, dich emotional abzugrenzen. Dennoch gehören chaotische Phasen und Unsicherheiten zum Leben dazu.
Ich nutze Tarot als psychologisches Hilfsmittel, um ein monatliches Abgrenzungsthema mit passenden Reflexionsfragen auszuwählen. Wie du mit dem Monatsimpuls arbeiten und dir auch ein eigenes Bild der Karten machen kannst, habe ich dir in diesem Blogartikel beschrieben.
Inhalt
April-Rückblick: Werte als Stressfalle
Die Mai-Karten
Abgrenzungsthema Mai 2024: Emotionales Abgrenzen
Handlungsimpuls: Aus alten Denkmustern befreien
Ergänzende Hinweise: Neue Möglichkeiten erkunden
Zusammenfassung
April-Rückblick: Werte als Stressfalle
Bevor wir mit dem Mai-Thema starten, lass und doch noch mal kurz zurückschauen:
Im April 2024 ging es darum, dass auch Werte zur Stressfalle werden können. Obwohl sie für die gesunde Stressbewältigung und Abgrenzung sehr wichtig sind.
Hier kannst du den April-Impuls lesen, falls auch das gerade ein Thema für dich ist.
Die Mai-Karten
Hier nun das Foto der Mai-Legung, falls du dir ein eigenes Bild machen oder einfach nachvollziehen möchtest, wie ich auf die aktuellen Impulse komme.
9 der Kelche, der Stern, 3 der Stäbe
Abgrenzungsthema Mai 2024: Emotionales Abgrenzen
Unsere erste Karte, die „9 der Kelche“ spiegelt unser monatliches Abgrenzungsthema.
Die Kelche stehen für das Element Wasser und damit vor allem für Emotionen und Unbewusstes. Wenn ich auf die Karte schaue, fällt mir sofort auf, wie sortiert die Kelche hinter der Figur stehen. Die Figur selbst wirkt zufrieden, vielleicht sogar stolz. Sie nimmt aber auch mit dem Verschränken der Arme vor der Brust eine Grenzen setzende Körperhaltung ein.
Die Figur lässt sich vermutlich nicht so einfach reinreden und verunsichern. Die Kelche stehen auf Kopf-Höhe, was bedeuten könnte, dass sie sich ihrer emotionalen Muster bewusst ist und auch weiß, wie sie Stress-Emotionen regulieren kann. Dafür muss sie wissen, welches Bedürfnis hinter welcher Emotion steckt.
Welche für dich problematischen Emotionen erlebst du mehr oder weniger regelmäßig? (z.B. Ärger, Schuld, Scham, Angst usw.)
Welches konkrete Bedürfnis könnte hinter den jeweiligen Emotionen stecken? (bei Angst ist es z.B. das Bedürfnis nach Sicherheit: Was bedeutet Sicherheit für dich? Sicherheit in welcher Form?)
Welche Einstellung nimmst du gegenüber deiner jeweiligen Emotionen ein? Gibt es Emotionen, die du leichter annehmen kannst bzw. welche, die du besonders ablehnst?
Handlungsimpuls: Aus alten Denkmustern befreien
Unsere zweite Karte ist „Der Stern“ – die Karte des Glücklichseins, der Authentizität und der Erfüllung. Diese Karte soll uns einen Handlungsimpuls spiegeln, wie wir das mit der Emotionsregulation und der Abgrenzung besser hinbekommen können. Es ist eine „große“ Karte, die themenübergreifend und dadurch auch ein bisschen schwammig ist.
Im Tarot folgt diese Karte dem Turm. Und der Turm bringt viel Aufruhr, z.B. durch größere oder kleinere Einschläge, auf die zwangsläufig eine Veränderung folgt. Weil alte Denkmuster einfach keinen Bestand mehr haben. Das heißt, diese Karte symbolisiert auch die Ruhe und die Freiheit nach dem Sturm (der Turm war sehr starr und beengend). Der Einschlag, die Aufruhr, hat also etwas Gutes bewirkt und schlussendlich dafür gesorgt, dass die Figur zu sich selbst stehen und in sich ruhen kann. Was sich nicht nur auf ein bestimmtes Thema, sondern auf alle Lebensbereiche auswirkt.
Bezogen auf unser Thema „emotionales Abgrenzen“, könnte der Reflexions-Impuls lauten:
Was müsste einstürzen, damit du dich befreit fühlen kannst?
Welche Situationen mit welchen Emotionen engen dich ein? Sodass du nicht so agieren kannst, wie du gern möchtest?
Was in deinem Leben gibt dir jetzt schon das Gefühl der Ruhe, Sicherheit und Freiheit? (Und wenn es nur eine bestimmte Vorstellung, ein Tagtraum, ist.)
Ergänzende Hinweise: Neue Möglichkeiten erkunden
Unsere dritte Karte, die „3 der Stäbe“, gibt uns ergänzende Hinweise. Die braucht es auch meist, um eine „große Karte“, wie den Stern, zu konkretisieren.
Die „3 der Stäbe“ strahlt für mich immer eine gewisse Melancholie aus. Wie so einen kleinen Aufbruch- bzw. Abschiedsschmerz. Wobei das Wort „Schmerz“ vielleicht nicht ganz passt, weil es etwas subtiler ist. Die Figur ist unterwegs, hält aber gerade inne. Als würde sie ihren bisherigen Weg reflektieren und auf den nächsten Impuls warten, wie es jetzt weitergeht.
Es kann aber auch sein, dass sie einfach nur eine Pause macht, um Kraft zu tanken. Wenn wir unsere Stress-Emotionen regulieren möchten, uns emotional gesund abgrenzen wollen, brauchen wir einen Ausgleich. Etwas, was uns guttut und Freude macht.
Auf welches Boot würdest du am liebsten aufspringen? Was möchtest du jetzt gern mal sehen, ausprobieren, erleben? Wo zieht es dich gerade ganz konkret hin? (neues Hobby, neuer Job, neue Bekanntschaften, Weiterbildung, Reise… etwas, was in deiner Macht liegt, was du unabhängig von anderen entscheiden kannst)
Was macht dir Freude und gibt dir Energie? Und wie kannst du regelmäßig mehr davon in deinen Alltag einbringen? (Hobbys, kleine und größere Auszeiten, Freunde usw.)
Zusammenfassung
Wer zu sich selbst steht, authentisch ist, sich selbst gut kennt, dem fällt es nicht so schwer, sich gesund abzugrenzen. Gleichzeitig müssen wir das gesunde und empathische Abgrenzen oft erst lernen, um authentisch sein zu können.
Und wenn du dann nach deinen eigenen Werten und Bedürfnissen lebst, heißt das nicht, dass du keine Probleme mehr hast und nie wieder zweifelst. Es ist normal, sich ab und an fehl am Platz, gestresst und eingeengt zu fühlen. Manchmal kommt dann die positive Wendung sehr plötzlich und zieht einem erst mal den Boden unter den Füßen weg. Meist bringen solche plötzlichen Einbrüche aber auch tiefe Erkenntnisse, die dich näher zu dir selbst bringen: Alte Denkmuster und Sichtweisen stürzen ein. Es dauert danach manchmal einen Moment, bis sich alles neu sortiert hat. Aber die Ruhe nach dem Sturm ist ziemlich sicher.
Wichtig ist immer, dass du weißt, was dir guttut und Freude macht. Vor allem die kleinen alltäglichen Dinge können in unruhigen Phasen viel Halt geben und Stress-Emotionen ausgleichen. Wenn du dich fehl am Platz und eingeengt fühlst, prüfe auch, ob du deinem Alltag vielleicht einfach entwachsen bist. Dann ist es Zeit, neue Dinge auszuprobieren. Du wirst merken, dass es dir dann wieder leichter fällt, dich emotional abzugrenzen. Denn wenn du zufriedener bist, bist du innerlich ruhiger und weniger stressanfällig.
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