Kennst du das Gefühl, im eigenen Kopf gefangen zu sein? Wenn die Gedanken endlos kreisen und Entscheidungen immer schwerer fallen? Der Monatsimpuls vom November 2024 hilft dir, mit kleinen, aber wirkungsvollen Schritten aus deinem Grübelgefängnis auszubrechen und wieder handlungsfähig zu sein.
Ich nutze Tarot als psychologisches Hilfsmittel, um ein monatliches Abgrenzungsthema mit passenden Reflexionsfragen auszuwählen. Wie du mit dem Monatsimpuls arbeiten und dir auch ein eigenes Bild der Karten machen kannst, habe ich dir in diesem Blogartikel beschrieben.
Inhalt
Die November-Karten
Abgrenzungsthema: In der Grübelfalle
Vorgeschichte: Unsicherheit bringt Ungeduld
Handlungsimpuls: Kleine werteorientierte Schritte
Zusammenfassung
Die November-Karten
Hier das Foto der November-Legung, falls du dir ein eigenes Bild machen oder einfach nachvollziehen möchtest, wie ich auf die aktuellen Impulse komme.
Karte 1 – mittig: 8 der Schwerter
Karte 2 – links: Ritter der Münzen
Karte 3 – rechts: Der Gehängte
Abgrenzungsthema: In der Grübelfalle
Unsere erste Karte, die „8 der Schwerter“ (Mitte) leitet unser monatliches Abgrenzungsthema ein.
So, wie die Schwerter im Boden feststecken und die Figur auf der Karte fast einkreisen, so kann man sich in den Umständen gefangen fühlen. Die am Körper festgebundenen Arme deuten auf ein Ohnmachtsgefühl hin. Die verbundenen Augen zeigen, dass man gerade nicht nach vorn sehen kann. Wege und Lösungen werden von Sorgen verdeckt.
Was macht dir Sorgen?
Was lässt deine Gedanken kreisen?
Wo fühlst du dich in den Umständen gefangen?
Vorgeschichte: Unsicherheit bringt Ungeduld
Unsere zweite Karte, der „Ritter der Münzen“ (links) gibt uns Hinweise, was zu dem Gefühl des Feststeckens geführt haben kann.
Der Ritter sitzt auf einem Pferd, welches stillsteht. Sein Blick ist auf die Münze in seiner Hand gerichtet. Insgesamt wirkt die Karte auf mich sehr klar und ruhig. Allgemein steht sie unter anderem für Geduld. Für das Warten darauf, dass die Zeit reif ist.
Zusammen mit Karte 1 kann es bedeuten, dass es in diesem Monat um Ungeduld geht. Da es hier, bei Menschenfieber, ums Abgrenzen geht, können wir uns auch die Frage stellen: Was hat Ungeduld mit Abgrenzen zu tun?
Eine unzureichende Abgrenzung hat immer etwas mit stressenden Lebensregeln zu tun, die überwiegend unbewusst in einem ablaufen. Deswegen ist es wichtig, sich dieser Lebensregeln durch Reflexion bewusst zu werden. Denn solche teilweise tief verankerten Stressmuster führen zu Unsicherheiten und Selbstzweifeln, welche in einer Grübelspirale enden. Plötzlich wird aus der klaren und ruhigen Aussicht (Karte 2) ein selbstgebautes Gedankengefängnis (Karte 1), aus dem man schnell ausbrechen möchte. Man hat das Gefühl, sofort etwas tun zu müssen, ist aber blind für die Lösung, weil sich die Gedanken überschlagen.
Ungeduld und Grüblen können also Anzeichen für mangelnde Abgrenzung sein.
Welchen Ideen jagst du gerade nach? Mit welcher Hoffnung? Was soll unbedingt passieren?
Was hindert dich daran, abzuwarten, bis die Zeit reif ist?
Ist das, was du tun möchtest, wirklich etwas, was dir entspricht?
Handlungsimpuls: kleine werteorientierte Schritte
Unsere dritte Karte, „Der Gehängte“ (rechts), spiegelt einen Handlungsimpuls, wie du mit dem Ohnmachtsgefühl, dem Grübeln und der durch Unsicherheit ausgelösten Ungeduld umgehen kannst.
Auch diese Karte symbolisiert die Fähigkeit zur Geduld. Außerdem fordert sie dazu auf, die Perspektive zu wechseln. Denn mit einem neuen Blickwinkel, wenn du einmal alles auf den Kopf stellst, kannst du deine Gedanken in eine hilfreiche Richtung lenken.
Diese Karte gehört zur Reihe der großen Arkana. Das bedeutet, dass sie ein großes Thema anspricht, welches über die aktuelle Situation hinausgeht und verschiedene Lebensbereiche einbezieht. Und bei solch großen Themen denke ich immer direkt an Werte. Weil diese uns am besten leiten.
In der Psychologie gibt es das Phänomen der werteorientierten Verhaltensaktivierung: Durch kleine werteorientierte Schritte, die nichts mit dem aktuellen Problem zu tun haben müssen, kann man sich das Gefühl der Kontrolle und Selbstwirksamkeit zurückholen. Das baut Sorgen und Grübeln ab, was schließlich Handlungsmöglichkeiten freilegt, die vorher von eben diesen Sorgen und der damit verbundenen Hoffnungslosigkeit verdeckt wurden.
Möchtest du aus deinem Gedankengefängnis, deinem Grübeln, ausbrechen und dich wieder handlungsfähiger fühlen, mache dir zuerst bewusst, was dir im Leben wirklich wichtig ist. Leite aus den gefundenen Werten kleine Schritte ab, die du direkt umsetzen kannst. Lege dein Problem dafür kurz zur Seite und schau auch mal wieder auf andere Lebensbereiche.
Falls es gerade schwierig ist, zu benennen, was dir im Leben wichtig ist, starte damit, zu benennen, was du nicht (mehr) möchtest. Wenn man eh schon am Grübeln ist und vieles schwarz sieht, fällt das oft leichter:
Welche Verhaltensweisen, Tätigkeiten oder Dinge kannst du nicht ausstehen? Welche Orte findest du schrecklich und was genau stört dich? Wo würdest du nie (wieder) arbeiten wollen und wieso nicht? …
Wandle deine Antworten nun um und frage dich jeweils:
Was möchte ich stattdessen?
Hier geht es erst mal allein um die Richtung. Nicht darum, ob es erreichbar wäre.
Suche dir einen der gefundenen Werte aus und überlege:
Welchen (kleinstmöglichen) Schritt kannst du tun, um diesen Wert zu nähren?
Ist dir z. B. ein freundliches Miteinander wichtig, dann kannst du einer fremden Person eine kleine (anonyme) Freude machen. Ich habe vor einiger Zeit bei der Hunderunde ein Glückswürmchen gefunden und freue mich auch heute noch darüber. Es kann aber auch ein Lächeln oder ein nettes Wort an der Supermarktkasse sein. Wenn dir deine Gesundheit sehr wichtig ist und du so ein Sportmuffel bist wie ich, kannst du mit kurzen täglichen Spaziergängen starten oder das Auto ein bisschen weiter weg parken. Halte es so einfach wie möglich. Es gibt hier keine zu kleinen Schritte.
Es kann sehr herausfordernd sein, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Aber es kann auch Spaß machen. Und weil es gerade passt und auch nicht mehr so lange hin ist:
Vielleicht hast du ja Lust, während der Rauhnachts-Reflexion mit mir gemeinsam auf Erkundungstour zu gehen – deine Werte zu entdecken, zu schauen, wo du gerade stehst, was eigentlich gerade so passiert in deinem Leben und worauf du dich fokussieren möchtest. Damit du dich in unklaren Momenten besser orientieren kannst.
Wenn du während dieser Zeit deine Gedanken und Erkenntnisse mit mir teilen möchtest, Fragen hast oder einfach nur mal reden willst, schreib mir gerne jederzeit. Oder wir treffen uns einfach online, in meinem Meeting-Raum, und plaudern gemütlich bei einer Tasse Tee oder Kaffee (oder einem Glas Wein, wenn du magst). Ich freue mich immer über persönlichen Austausch. Du kannst aber auch still teilnehmen und dich einfach nur von mir leiten lassen.
Zusammenfassung
Stecken wir in einem Grübelgefängnis, fühlen wir uns machtlos und überfordert. So viele Gedanken, so viele Möglichkeiten und dennoch zu wenig Informationen, um eine gute Entscheidung zu treffen.
In Kombination mit Selbstzweifeln werden wir ungeduldig und neigen zu überstürztem Verhalten. Was die Überforderung nur füttert und am Ende wieder handlungsunfähig macht.
Um aus dem Gefühl der Ohnmacht herauszukommen, helfen kleine werteorientierte Schritte. Auch wenn sie einen völlig anderen Lebensbereich betreffen. Das Problem mal für einige Zeit zur Seite zu legen und sich um etwas ganz anderes zu kümmern, macht den Kopf wieder frei. Mit der Zeit zeigen sich neue Lösungsideen, ohne dass du darüber grübeln musst, und du kannst das Problem mit neuer Kraft angehen.
Wenn du per E-Mail über den nächsten Monatsimpuls informiert werden möchtest, trag dich hier für die Menschenfieber-Post ein. (kostenfrei)
Möchtest du deine individuelle Situation mit Hilfe der Tarotkarten durchleuchten, um sie besser zu verstehen, nächste Lösungsschritte zu finden und gleichzeitig deine Stresskompetenz und Entscheidungsfähigkeit zu stärken? Dann schau mal hier: Psychologisches Coaching mit Tarot
Hast du Fragen, Gedanken oder Ergänzungen zum November-Impuls? Dann kommentiere unten auf dieser Seite, schreib mir hier oder nutze den anonymen Blog-Briefkasten.
Der Monatsimpuls macht nun eine kleine Winterpause und startet im Februar 2025 wieder. Wenn du möchtest, nutze die Pause und stöbere auch mal wieder durch die älteren Monatsimpulse.
Danke für deine Zeit. 🙂
Foto von R_Tee via Canva.com
Tarot von A.E. Waite, Mit freundlicher Genehmigung des Königsfurt-Urania-Verlags
Rauhnachts-Begleitung ab 21. Dezember 2024: Lass uns zusammen achtsam und bewusst durch den Jahreswechsel gehen, um zur Ruhe zu kommen, Vergangenes zu verabschieden und Neues zu begrüßen. >>> mehr Infos & Anmeldung
Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine 2 Hündinnen aus dem Tierschutz – Sina und Suri.
Ich schreibe dir etwa 4x im Monat – immer dann, wenn’s hier was Neues gibt, ich ein paar Gedanken mit dir teilen oder dich an eine Veranstaltung erinnern möchte. Alle 3 Monate gibt es ein paar zusätzliche Mails, in denen ich dich zu kurzen Reflexionen mit Hilfe der psychologischen Tarot-Arbeit anleite.
Die Menschenfieber-Post ist für dich kostenfrei. Möchtest du irgendwann keine Mails mehr bekommen, kannst du dich jederzeit mit nur einem Klick wieder abmelden. Ein paar mehr Worte zur Menschenfieber-Post gibt es hier.
Ich versende die Mails über einen deutschen Newsletter-Anbieter mit hohen Datenschutz-Standards. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung.
Weiterlesen
Deine Bedürfnisse zählen: Empathisch abgrenzen in der Weihnachtszeit
Für viele empathische und sensible Menschen bringt die Weihnachtszeit eine ganz eigene Art von Stress mit sich. Vielleicht fühlst du dich für alles verantwortlich und möchtest gern sämtlichen Erwartungen gerecht werden. Oder du bist von all den Emotionen, die in der Luft liegen, schnell überreizt und die typischen zwischenmenschlichen Spannungen laugen dich aus.
Monatsrückblick November 2024: Rauhnächte, Vorurteile und Social Media
Der November war für mich ein Monat der Gegensätze: Auf der einen Seite war ich krank und habe dadurch viel Zeit verloren, auf der anderen Seite steckte ich voller Energie und wirbelte nahezu mühelos durch meine ToDos. Ich hatte außerdem so viel Spaß auf Social Media wie schon lange nicht mehr – trotz der Schattenseiten, die sich mir immer wieder zeigten. Daneben hat meine Rauhnachts-Begleitung ein Upgrade bekommen, auf das ich mich selbst schon sehr freue.
Entspannte Weihnachten mit dem Yager-Code
Familienzusammenkünfte, Hektik, hohe Ansprüche, eine aufgeladene Atmosphäre ... Nicht für jeden ist die Weihnachtszeit ruhig und besinnlich. Und auch, wenn sich mancher Stress vielleicht kaum vermeiden lässt, haben wir doch selbst in der Hand, wie wir mit all dem...
Trackbacks/Pingbacks