Meine erste Erfahrung mit Meditation

Ganz ehrlich: Bis zu meiner ersten Meditationserfahrung habe ich das Meditieren immer belächelt. Ich wusste zwar kaum etwas darüber, aber ich hatte eine ziemlich ablehnende Meinung – die ich wahrscheinlich mal irgendwo aufgeschnappt und unreflektiert weitergetragen habe.

Abgesehen davon spielte das Thema in meinem Leben aber auch keine weitere Rolle und ich kam wenig damit in Kontakt. Bis zu meiner Coaching-Ausbildung 2018…

Inhalt

Ich war bei einem mehrtägigen Praxis-Seminar

An diesem Abend ist mir die Wahl der Übungsgruppe leicht gefallen

Die Körperreise

Meine heutige Sicht auf Meditation

Du musst nicht daran glauben, damit es funktioniert

Ich war bei einem mehrtägigen Praxis-Seminar

Ein Teil meiner Coaching-Ausbildung bestand natürlich auch aus Praxis-Seminaren. Die Abende dieses mehrtägigen Seminars waren zur freien Übung (ohne Trainer) vorgesehen.

Es ging natürlich darum, das gelernte Coachingwissen praktisch anzuwenden. Aber hauptsächlich auch darum, Selbsterfahrung als Klient zu sammeln.

Ich musste also entscheiden, welcher Gruppe zu welchen Themen und Übungen ich mich anschließen wollte.

An diesem Abend ist mir die Wahl der Übungsgruppe leicht gefallen

Eine Teilnehmerin ist kurz vorher beim Joggen im Wald ungünstig aufgekommen und hatte nun einen schmerzenden Fuß. Ein anderer Teilnehmer war erfahrener Meditationsleiter und bot an, eine Körperreise anzuleiten, um die Selbstheilung anzukurbeln. Wer wollte, konnte sich dazugesellen.

Ich dachte nur: „Ach, warum nicht? Augen schließen und zuhören. Klingt nach einem guten Abend.“

Außerdem hatte ich wahrscheinlich das Mittagessen nicht gut vertragen. Ich hatte ziemlich Bauchschmerzen. Mir kam die „Pause“ also wirklich sehr gelegen.

Die Körperreise

Ich setzte mich dazu – vollkommen ohne Erwartungen – und lauschte einfach nur den Worten. Der Kopf war aus, denn es gab für mich an diesem Abend nichts mehr zu tun. Und ich kam wirklich schnell in einen zwar leichten, aber sehr entspannten, Trance-Zustand.

Und als ich so durch das Innere meines Körpers wanderte und meine Selbstheilungskräfte aktivierte, wurden meine Bauchschmerzen plötzlich schlimmer. Mein Bauch wurde hart und kugelrund. Es fühlte sich ein bisschen an, wie eine Wehe.

Ich erinnere mich noch daran, dass ich dachte: „Ich breche das jetzt hier ab und geh raus. Entspannend ist das nicht mehr. Vielleicht sollte ich ins Bett gehen.“

Aber irgendwie blieb ich trotzdem sitzen. Obwohl ich echt einen Moment hin und her überlegt habe. Ich konzentrierte mich dann wieder auf die Worte des Meditationsleiters und wollte es wenigstens noch kurz weiter versuchen.

Ich blieb dabei. Und als die Körperreise zu Ende war, waren meine Bauchschmerzen weg.

Es war, als hätte sich in dieser „Wehe“ alles noch mal aufgebäumt, um sich dann zu lösen. Ich war sprachlos, entspannt und um einige Vorurteile leichter. 😉

Meine heutige Sicht auf Meditation

Ich bin nach wie vor niemand, der regelmäßig meditiert. Ich nutze aber sehr gerne kurze Imaginationsübungen oder den Yager-Code in der Selbstanwendung, um meine Emotionen und meinen Stress zu regulieren. Und wenn mir danach ist, auch mal eine 20-45minütige Meditation oder Traumreise.

Auch in meinen Coachings arbeite ich immer mal wieder mit geführten Meditationen und Traumreisen, wenn die Klienten offen dafür sind. So konnte sich zum Beispiel eine Klientin während einer solchen Reise endlich von ihrer verstorbenen Mutter verabschieden. Ein Gänsehaut-Moment, an den ich mich immer wieder gerne zurückerinnere.

Im Selbstempathie-Coaching nutzen wir unter anderem Meditationen, um gezielt Empathie, Mitgefühl und Verständnis sich selbst gegenüber aufzubauen. Dafür braucht es das wiederholte körperliche Erleben des Selbstmitgefühls, was über Meditationen super funktioniert. Und Selbstmitgefühl ist wiederum wichtig fürs Verarbeiten von schmerzhaften Emotionen und Erfahrungen.

Du musst nicht daran glauben, damit es funktioniert

Dass wir vorschnell urteilen und Dinge ablehnen, die wir nicht kennen, ist menschlich. Diese erste Meditationserfahrung hat mich allerdings gelehrt, einmal öfter meine Meinungen, Ansichten und Urteile zu überprüfen.

Und ich habe gelernt, dass ich nicht unbedingt an etwas glauben muss, damit es wirkt. Es reicht vollkommen aus, offen und neugierig zu sein. Der menschliche Körper ist so komplex und reagiert auf eine wahnsinnig komplexe Weise auf das Umfeld, dass wir das mit dem Verstand gar nicht alles überblicken und begreifen können.

Wie stehst du zur Meditation? Und hast du auch schon mal einen solchen Sinneswandel erlebt? Kommentiere gerne unten oder schreib mir hier eine Nachricht. Ich freue mich, von dir zu lesen.

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Anett Enderlein - Psychologisches Coaching

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