Einfach heisst nicht unwirksam - Einblick in den Basis-Workshop

Ich sitze gerade hier an meinem mit Notizen überfüllten Schreibtisch und bereite mich schon mal kurz auf den Basis-Workshop heute Abend vor.

Der hat zwar immer eine feste Struktur an Übungen und Themen, aber trotzdem ist jede Runde irgendwie anders. Jeder Teilnehmer bringt andere Themen und Fragen mit. Und auch ich selbst bin ja nicht in jeder Runde gleich.

Und das ist genau das, was ich an Live-Workshops so schön finde. Ich kann mich immer direkt auf genau das beziehen, was die Teilnehmer oder mich gerade beschäftigt. Und weil ich mich ja ständig weiterentwickele und selbst immer wieder neu dazulerne, gibt es eben auch immer wieder neue Impulse und Blickwinkel, die ich mitgeben kann.

Eine Sache bleibt beim Basis-Workshop aber immer gleich:

Wir beginnen den Workshop immer mit einer ganz einfachen, aber soooo wichtigen Übung. Und die Teilnehmer sind oft überrascht, wie einfach das Gehirn an manchen Stellen gestrickt ist. Es erscheint schon fast zu einfach. Und das ist genau das Problem.

Wir denken gerne: Wenn es einfach ist, ist es nicht wirksam.

Wir sind so auf Leistung getrimmt, dass wir oft das Gefühl haben, die Dinge sind nur dann wirklich gut, wenn wir viele Opfer dafür bringen müssen.

Ein Job ist z.B. dann besonders „wertvoll“ und erstrebenswert, wenn die Einstellungshürden sehr hoch sind. Auch dann, wenn solche hohen Hürden gar nicht gerechtfertigt sind.

Oder wir fühlen uns nur dann als eine gute Freundin, wenn wir selbst zurückstecken, um für den anderen da sein zu können. Ich sag nicht, dass du das nicht tun darfst. Die Entscheidung liegt immer bei dir. Und du wirst gute Gründe dafür haben, wenn du deine Bedürfnisse hinten anstellst. Aber: Du bist keine schlechte Freundin, wenn du auf dich achtest. (Ersetze „Freundin“ auch gerne durch: Tochter, Mutter, Kollegin…)

Je gestresster wir sind, desto mehr unterschätzen wir die kleinen und einfachen Schritte.

Dabei ist es in Wirklichkeit so: Diese kleinen und einfachen Schritte sind gleichzeitig die Schritte, die uns am besten aus dem Stress rausholen. Die am wirksamsten sind.

Vielleicht hast du schon mal gehört, dass du tief durchatmen sollst, wenn es besonders stressig ist. Und vielleicht hast du dir dann gedacht: „So ein bisschen rumatmen löst ja mein Problem auch nicht.“ (Ich gestehe: So hab ich früher gedacht 😏).

Stimmt schon. Um dein Problem zu lösen, darfst du auch noch was anderes tun. Du darfst aber auch aufhören, zu glauben, dass du unbedingt mehr tun musst. Und schneller sein musst.

Bist du im Stress, reagiert der Körper mit einer schnellen und flachen Atmung. Bist du entspannt, atmest du tief und ruhig.

Und das kannst du für dich nutzen. Wenn du bewusst ein paar Mal langsam und tief einatmest, den Atem jeweils kurz hältst und dann lange ausatmest, wirkst du damit direkt auf dein Nervensystem. Für dein Gehirn ist das ein Zeichen für: „Es ist alles in Ordnung“.

Und so ähnlich funktioniert das auch, wenn du einen anderen Blickwinkel einnimmst. Wenn du die Frage änderst…

Der Stress ist sofort weniger. Und du hast dann einen ganz anderen Ausgangspunkt, von dem aus du dein Problem angehen kannst. Du wirst von diesem Punkt aus andere Entscheidungen treffen und dadurch auch andere Erfahrungen machen.

Wenn du immer wieder in dieselben Probleme schlitterst, dann deswegen, weil du immer wieder dasselbe tust.

Und du tust immer wieder dasselbe, weil du einen festgefahrenen (unbewussten!) Blickwinkel hast.

Dafür kannst du aber nichts. Das Gehirn hängt an seinen Routinen. Das ist total normal. Wenn du das aber weißt, und wenn du dir deinen Blickwinkel bewusst machst, kannst den sofort ändern.

Und das üben wir im Basis-Workshop. Gleich am Anfang.

Und dann gehen wir ein ganzes Stückchen tiefer und schauen, warum das Gehirn an manchen Stellen so einfach gestrickt ist und was du sonst noch tun kannst, um es „in neue Bahnen“ zu lenken. Um eben nicht immer wieder in dieselbe „Falle“ zu tappen und damit deinen Problemkreislauf aufrecht zu halten.

Post für dich :) Lass uns in Verbindung bleiben: Ich schreibe dir etwa 4x im Monat und freue mich, auch von dir zu lesen.
Menschenfieber-Post CleverReach

Ich schreibe dir etwa 4x im Monat – immer dann, wenn’s hier was Neues gibt, ich ein paar Gedanken mit dir teilen oder dich an etwas erinnern möchte. Alle 3 Monate gibt es ein paar zusätzliche Mails, in denen ich dich zu kurzen Reflexionen mit Hilfe der psychologischen Tarot-Arbeit anleite.

Du kannst mir jederzeit auf meine Mails antworten, wenn du deine Gedanken mit mir teilen möchtest. Ich freue mich immer über einen kurzen Austausch. 😊

Die Menschenfieber-Post ist für dich kostenfrei. Möchtest du irgendwann keine Mails mehr bekommen, kannst du dich jederzeit mit nur einem Klick wieder abmelden.

Ich versende die Mails über einen deutschen Newsletter-Anbieter mit hohen Datenschutz-Standards. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung.

Psychologisches Kartenlegen als Klärungshilfe: Tarot-Abend am 30. Oktober 2025 inkl. E-Mail-Beratung >>> mehr Infos & Anmeldung

Teile diesen Beitrag:

Anett Enderlein - Psychologisches Coaching

Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine beiden Hunde aus dem Tierschutz – Suri und Nanni.

Meine neuesten Blogartikel

Innere Ruhe statt Rückzug: Gesund abgrenzen durch bewusste Konfrontation

Innere Ruhe statt Rückzug: Gesund abgrenzen durch bewusste Konfrontation

Viele Menschen verwechseln Abgrenzung mit Rückzug oder Kontrolle. Dabei beginnt sie schon viel eher. Nämlich in dem Moment, in dem du merkst, dass dich etwas stresst, und du versuchst, dem Gefühl auszuweichen. Du willst einfach nur Ruhe. Doch echte Ruhe entsteht nicht, wenn alles um dich herum still ist, sondern wenn du innerlich ruhig bleiben kannst. Dieser Monatsimpuls hilft dir, genau das zu üben und stressende Momente bewusster wahrzunehmen.

mehr lesen
Monatsrückblick September 2025: Tarot, Impulskontrolle & zurück zu den Grundlagen

Monatsrückblick September 2025: Tarot, Impulskontrolle & zurück zu den Grundlagen

Der Herbst wirbelt meinen Geist regelmäßig durcheinander. Fast immer ist es so, dass ich dann alles auf den Prüfstand stelle, aussortiere und Neues schaffe. Auch im September war es wieder so. Es hat sich Neues angebahnt und inzwischen sind die Pläne dazu sogar schon relativ konkret. Ansonsten dreht nach wie vor sehr viel um unseren neuen Tierschutzhund Nanni. Die ersten Unsicherheiten und Ängste hat er überwunden, nun zeigen sich neue Herausforderungen. Nichts ist so beständig wie der Wandel …

mehr lesen
Ich darf mich auf niemanden verlassen – Ein Glaubenssatz unter der Lupe

Ich darf mich auf niemanden verlassen – Ein Glaubenssatz unter der Lupe

Verlässlichkeit ist eines dieser Themen, bei dem die meisten von uns wahrscheinlich glauben, zu wissen, was gemeint ist. Bis wir dann auf schmerzhafte Weise erfahren, dass jeder etwas anderes darunter versteht. Besonders in Beziehungen – sei es freundschaftlich, partnerschaftlich oder familiär – prallen da schnell unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen aufeinander. In diesem Blogartikel geht es gezielt um den Glaubenssatz „Ich darf mich auf niemanden verlassen“: Was steckt dahinter? Warum ist er so hartnäckig? Und wie kannst du ihn lösen?

mehr lesen